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Praia do Resende |
04.08.2014
Liebe Freunde zu Hause,
Ich sitze gerade im Bus von Ilheus nach Porto Seguro und nutze die Zeit euch über die vergangenen drei Wochen zu erzählen. Am späten Nachmittag werde ich von Porto Seguro zurück nach Rio de Janeiro fliegen und ich freue mich schon sehr, da auf das Wetter dort Verlass ist und ich die zwei Tage bei der Familie von Felipe wohnen kann. Vielleicht kommen wir ja nochmal zusammen zum Surfen.
In Itacaré gibt es unglaublich viele unterschiedliche Strände, und an nahezu jedem kann man Surfen, ansonsten einfach mal entspannen.
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Praia da Concha - Mehr entspannen als Surfen |
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Praia da Tiririca - 100 % Surfen!!! |
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Prainha - Nur zu Fuß per Trampelpfad erreichbar (Surfen und Entspannen) |
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Boca da Barra (rechts hinten sieht man die großen Wellen brechen) |
Doch nun zu den vergangenen Wochen. Als frisch gebackener Weltmeister in Itacaré war das Leben auf jeden Fall erträglich, täglich ging ich ein- bis dreimal Surfen, dazwischen Bewerbungen schreiben (selten), Essen und Schlafen. Auch wenn die mittlere Woche von sehr schlechtem Wetter und ebenso schlechten Wellen geprägt war, fällt mein Fazit positiv aus.
Ich habe eine nette Schweizer Familie kennengelernt, mit den ich fast immer zum Surfen gegangen bin und später am Abend probierten wir die verschiedenen Restaurants in Itacaré aus. David, in meinem Alter und sein Vater Christian machten bei Jane (Meninas do Mar -> EMPFEHLUNG!!!) einen Surfkurs über mehrere Wochen und fast jedes Mal begleitete ich sie, da es zusammen mehr Spaß machte und wir immer an die besten Spots fuhren. Die beiden haben eine erstaunliche Entwicklung gemacht und ich denke, dass auch ich meine Fortschritte gemacht habe.
Die letzten 3 Tage in Itacaré waren nahezu die besten und ich erwischte mit ein bisschen Glück die besten Spots zur optimalen Uhrzeit, sodass gegen Ende jede Menge Wellen raussprangen, die über die teilweise tagelangen Regengüsse hinwegtrösten konnten.
Als Fazit würde ich behaupten, dass Itacaré und seine umliegenden Strände die schönste Gegend in Brasilien ist, nur die Wasserqualität war aufgrund starker Regenfälle nicht die beste. Trotzdem in jedem Fall ein Paradies, welches zudem noch sehr erschwinglich ist - im Vergleich zum Rest Brasiliens.
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6:00 Uhr morgens ab zum Surfen |
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Sonnenaufgang auf dem Meer ist oft ein wahres Naturschauspiel |
Folgendermaßen begann oft mein Tag. Früh um 5:30 Uhr aufstehen und die ersten Wellen am nahebelegenden Strand von Tiririca abstauben. Danach das stärkende Frühstück.
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sättigendes Power-Frühstück - Selbst gemachte Tapioca (Eine Art Pfannkuchen aus Maniokmehl) |
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So sollte eine Welle aussehen.... |
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In Wirklichkeit... |
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...sind es drei verschiedene Wellen |
Nach dem Frühstück musste ich mich meistens ein bisschen ausruhen, in der Hängematte dösend oder ein kleinen Power-Nap in meinem Apartment.
Und dann konnte es auch schon weitergehen. Meist fuhren wir mit dem Boot an die Strände Pontal oder nach Boca da Barra, wo Christian und David Stunden mit dem hervorragenden Surflehrer Fabio nahmen. Meist schloss ich mich der Surfschule an, da sie die Bedingungen kannten und immer die besten Spots aussuchten.
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Ego-Perspektive mit der Gopro |
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Fabio mit einer phantastischen Welle |
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Christian bei der längsten Welle seines Lebens! |
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Ein schwer beladenes Fischerboot kehrt in den Hafen zurück |
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Die kaputten Surfer kehren zurück zum Boot |
Surfen, Essen, Schlafen.... Stimmt jetzt nach einer Session sind wir wieder bei Essen angekommen. Das gab es meist im "Restaurante do Povo", dort bestellten wir uns ein "Prato Feito", auch "PF" genannt, d.h. ein Teller mit Reis, Bohnen, Nudeln, Salat und dazu Fisch oder Fleisch. Auch hier durfte das Maniokmehl nicht fehlen. In Brasilien wird anstatt von Ketchup oder Mayo meist das gewissermaßen das Essen austrocknende Pulver zu Gerichten serviert, welches wir liebevoll auch "Bindemittel" nannten, da es jede Flüssigkeit eliminierte.
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Zusammen mit David im Restaurante do Povo |
Auf der Tagesordnung stand surfen, das war klar, jedoch ließen uns die teilweise wünschenswerten Bedingungen selten auch Planänderungen vornehmen, sodass wir Ausflüge an andere schöne Strände - wie Prainha - zu Fuß unternahmen oder abends mit den "Locals" Hallenfußball spielten.
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Das Ernten einer Kokosnuss ist wirklich nicht einfach... |
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...Letztendlich aber auf jeden Fall wert! |
Zuletzt möchte ich noch ein paar ausgewählte Surf-Fotos zeigen, die beweisen sollten, dass ich mich auch gewissermaßen verbessert habe, auch wenn das manchmal schleppend vorangeht.
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Der letzte Sonnenuntergang in Itacaré |
In zwei Tagen reise ich nach Ecuador zu meiner Gastfamilie, ein Schritt in die Vergangenheit zwischen Abitur und Studium. Ich bin äußerst gespannt, es wird sich definitiv viel verändert haben.
Ich halte euch auf dem Laufenden,
Gruß
Andreas
06.08.2014
Update:
Nun sitze ich am Flughafen in Rio de Janeiro und schreibe die letzten Zeilen des Berichts.
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Mittagessen mit Studienkollegen |
Die letzten beiden Tage gingen wie im Flug vorbei und ich habe sie insbesondere genutzt, um mich zu verabschieden, aber auch um meine Noten in der Uni abzuholen oder um mit Felipe surfen zu gehen. Heute hatte es nämlich klasse Wellen in Recreio. Mehr zu sehen auf folgenden Fotos.
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Recreio am Morgen |
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Gegenüber Felipes Fähigkeiten sieht mein Surf natürlich mickrig aus... |
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Doch auch ich hatte schöne Wellen |
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Felipe und ich in Recreio |
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In Recreio bei nahezu Top-Conditions Surfen |
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Zufrieden auf der Rückfahrt nach einer guten Session |
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