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Ipanema |
Boa tarde a todos!
Der erste Monat ist wie im Flug vergangen und ich habe schon vieles erlebt mit alten und neuen Freunden hier in Brasilien. Allmählich hat man sich an vieles gewöhnt und man passt sich doch an das neue Leben hier an.
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Surfen bei Arpoador |
Zum Surfen bin ich bisher leider noch nicht so oft gekommen, dafür waren die Wellen einfach oft zu klein und daher nicht surfbar. Doch je näher der "Winter" rückt, desto besser werden auch die Bedingungen zum Surfen hier in Rio de Janeiro sein. Aber es gibt ja auch noch andere Sportarten wie Fußball oder Beachvolleyball, welche man hier jederzeit ausüben kann.
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Am Zuckerhut mit Romulo und Pascal |
Zu Beginn meines Aufenthaltes wurden Pascal und ich von Romulo, welcher vor einem Jahr bei uns in München studiert hatte, durch die Stadt geführt und uns wurden die schönen aber auch die unsicheren Ecken Rios gezeigt.
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In der Bar Urca mit Dany und ihren Freundinnen |
Aber auch von Dany, eine brasilianische Freundin aus Australien, wurde uns ein toller Platz gezeigt, um abends einen Blick auf ganz Rio genießen zu können - die Bar Urca. Vor allem aus Neuseeland und Australien kenne ich noch einige Brasilianer, welche ich die nächsten Monate in erster Linie im Süden Brasiliens besuchen möchte.
Eine Woche vor Faschingsbeginn - o Carnaval - telefonierte ich mit dem Michi, einem Freund aus dem Studium, welcher prompt darauf einen Flug nach Rio de Janeiro buchte. Zusammen mit Lorenz war er auch schon mit mir in Thailand und Stockholm letztes Jahr.
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Corcovado - Der erste Versuch |
Und so unternahmen wir jede Menge zusammen; wir waren auf Carnaval-Parties in den Straßen um Ipanema und Copacabana und haben viele touristische Meilensteine abgearbeitet.
Zu diesen gehörte natürlich die berühmte Christusstatue - auch "Corcovado" oder "Christo Redentor" genannt. Den ersten Versuch unternahmen wir zu Fuß und liefen nachmittags vom botanischen Garten los. 900 Höhenmeter 70 Minuten später erreichten wir das Vorplateau der Jesus-Statue, wo wir auf einmal ganz blöd dastanden. Man sagte uns, Tickets könne man nur in der Zwischenstation und nicht hier am "Gipfel" kaufen. Wir waren zeitlich relativ knapp dran und es begann zu dämmern. Als wir zu allem Überfluss feststellten, dass wir nicht einmal genug Geld dabei hatten, spurteten wir den Weg wieder runter, um nicht komplett im Dunklen laufen zu müssen.
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Michi und ich habens beim zweiten Mal geschafft |
Beim zweiten Mal waren wir schlauer. Wir nahmen die Zahnradbahn, benötigten nur 25 Minuten und schon konnten wir einen wunderbaren Blick über Rio de Janeiro genießen.
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Christo Redentor bei Nacht |
Das Wetter war nicht optimal, jedoch wurden wir mit dem Ausblick bei Tag und dann bei Nacht doppelt belohnt. Diese Stadt ist wirklich einmalig.
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Die Guanarabara-Bucht mit Zuckerhut, die Strände von Flamengo und Botafogo, und Niteroi auf der anderen Seite |
Gleich am zweiten Tag von Michis Brasilien-Reise gingen wir in das weltberühmte Maracana-Stadion, welches schon seit 1950 für viele Fußballspiele gedient hat. Das Stadion ist gerade mal 5 Minuten von unserer Universität, der CEFET, entfernt. Für die Fußballweltmeisterschaft 2014 wurde es komplett renoviert und das merkt man auch. Qualitativ ist kein Unterschied zur Allianz-Arena in München zu erkennen, jedoch merkt man, dass das Stadion mit jeder Menge Geschichte verbunden ist und dass es extrem groß ist, zu Beginn hatten fast 200.000 Personen Platz im Stadion. Nun wurden viele Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt, sodass die Kapazität auf etwa 73.000 sank.
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Im Maracana-Stadion: Copa Libertadores - Flamengo gegen Emelec Guyaquil |
Wir sahen uns ein Spiel der südamerikanischen Champions-League an, der Copa Libertadores. Flamengo gewann 3:1 gegen den ecuadorianischen Club Guayaquil Emelec.
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Mit Michi in Lapa an der Escaderia Selaron |
Wenn ich nicht in die Uni musste oder wir nicht am Strand lagen, war ich mit Michi unterwegs und wir erkundeten zusammen die Stadt. An einem Tag waren wir im Viertel Lapa unterwegs und sahen uns die bekannte Escadaria Selaron an. Das Kunstwerk, welches aus unzähligen Fließen aus aller Welt besteht, wurde vom Chilenen Jorge Selaron erbaut, direkt vor seiner Haustür fing er damit an.
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Parque Lage beim botanischen Garten |
Ein anderer toller Geheimtipp in Rio de Janeiro ist der Park Parque Henrique Lage, welcher sich 900 Meter direkt unterhalb der Christus-Statue befindet. Im Park befindet sich ein kleines Schlösschen, welches zum Kaffeetrinken oder Kunstausstellungen einlädt. Das haben wir aber nicht gemacht, so alt sind wir auch noch nicht ... ;)
Hier noch ein paar Bilder unserer Unternehmungen...
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Copacabana-Lifestyle |
Longboard fahren an der Copacabana...
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Churrasco - Grillen auf Brasilianisch |
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Der volle Strand von Ipanema während Carnaval |
Während des Carnavals war Ausnahmezustand in Rio de Janeiro. Insbesondere an den Stränden wurde viel gefeiert und dementsprechend voll waren die "Blocos". So nennt man die Umzüge hier, von denen es einige hunderte hier in Rio de Janeiro gibt. Leider waren daher auch die Strände und Straßen sehr verdreckt und folglich war das Wasser die folgenden Tage nicht zum Baden geeignet.
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Unsere Verkleidung |
Wir gingen natürlich in Lederhosen raus und so fielen wir mit unserem bayerischen Outfit oft auf und wurden viel in Gespräche verwickelt. Die besten Blocos sind meist nicht die größten, sondern die kleineren in Vierteln wie Leblon oder Gávea.
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Wiedersehen mit Ariadne und Rodrigo |
Am letzten Carnaval-Tag habe ich es dann doch noch geschafft und meine Freunde aus Neuseeland wiedergetroffen. Ariadne, mit der ich in Neuseeland öfter surfen war und Rodrigo, mit dem wir surfen und wandern waren. Es war toll die beiden weiterzusehen und wir besprachen schon die nächsten Reise- und Surfpläne während der Osterferien.
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Ein weiteres Mal Bar Urca mit Ariadne und Co. |
Mit Ariadne und ihren Freunden aus Rio und aus dem Süden trafen wir uns ein weiteres Mal in der schönen Bar Urca auf ein paar Bier. Jedoch gingen wir früh nach Hause, weil wir am nächsten Tag zum Surfen nach Prainha fuhren.
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Praia da Prainha - Der schönste und beste Surfstrand im Bundesstaat Rio de Janeiro |
Die Vorhersage für die Wellen war eigentlich alles andere als gut, jedoch sahen wir zu Beginn schon jede Menge Surfer im Wasser. Es gab einige 1-Meter Wellen und Serien, welche durchaus surfbar waren. Und die Natur an diesem Ort war einfach unbeschreiblich schön. Die nächsten Wochen werde ich dorthin sicherlich zurückkommen.
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Prainha in der Abenddämmerung |
Die letzten 5 Tage von Michis Aufenthalt sahen folgendermaßen aus. Ich musste mich auf die Prüfung am Montag vorbereiten und zudem eine Präsentation vorbereiten. Am Montag war ich dann von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends mit der Uni eingespannt, und die Präsentation, welche ich auf Portugiesisch hielt, lief sehr gut. Unsere Gruppe erhielt Lob vom Professor und die Prüfung am Ende des Tages verlief auch sehr gut. Ich bin schon gespannt auf die Ergebnisse.
Nach dem Uni-Tag am Dienstag fuhr ich mit Michi nach Buzios, eine wunderschöne Halbinsel, welche drei Stunden östlich von Rio de Janeiro liegt. Das von Argentiniern geführte Hostal war eine schlechte Wahl, aber man kann ja nicht immer Glück haben, es war sehr schlecht organisiert und unsauber. Das Frühstück war jedoch sehr gut.
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Buzios - Blick aus dem Hostal auf die Lagoa de Geribá |
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Buzios - Eine traumhafte Halbinsel 3h Stunden östlich von Rio de Janeiro |
Wir nutzen den einzigen ganzen Tag und wanderten die vielen Strände ab bis wir den kleinen schönen Strand Praia Joao Fernandinho erreichten. Nach drei Stunden Erholung vor Ort machten wir uns zum schönsten Strand der Halbinsel von Buzios auf - Praia Geribá.
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Michi mit Flagge - Im Hintergrund die Praia Brava |
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Buzios ist wunderschön - aber touristisch überlaufen
Geribá ist ein perfekt geformter sichelförmiger Sandstrand, welcher bei guten Bedingungen zum Surfen einlädt. Diese Glück hatten wir leider nicht und so saßen wir uns in ein tolles Restaurant direkt am Strand und gönnten uns ein hervorragendes Fischgericht.
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Praia da Geribá |
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Wunderbares Essen - Praia da Geribá |
Am nächsten Tag ging es für uns beide zurück an den Flughafen, Michi nahm sein Flug zurück nach München und ich ließ mich bei der Policia Federal registrieren. Obwohl ich schon ein paar Tage zu spät dran war, musste ich keine zusätzliche Gebühren zahlen. Dafür verbrachte ich den restlichen Tag unzählige Stunden in Bus und Metro, da an diesem Tag das Verkehrssystem scheinbar überlastet war. Immerhin erhielt ich noch ein Kompliment. Ein Busfahrer fragte, ob ich ein blonder Brasilianer aus dem Süden sei, da meine Aussprache und mein Aussehen ihm so erschienen.
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Rückweg nach Rio de Janeiro - A cidade maravilhosa
Gerade eben bin ich vom Fußballspielen am Strand zurückgekommen, von 5 Uhr nachmittags bis zum Sonnenuntergang spielten wir durch, und das trotz Muskelkater vom Futsal-Training vom Tag zuvor.
Und seit gestern wohnen Pascal und ich in einer neuen WG, dort sind die Mitbewohner in unserem Alter und die Lage in Ipanema ist noch ein Stück besser als zuvor in Copacabana. Wir haben im Erdgeschoss sogar einen Haus-eigenen Fußballplatz.
Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit zu Hause oder unterwegs und hoffe, dass es bei euch auch bald kurze Hosen-Wetter wird.
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Bis genau in einem halben Jahr!
Andreas
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