Dienstag, 8. Dezember 2009


In den letzten Wochen war ich wirklich sehr viel Zeit mit den Weihnachtskarten beschäftigt. Am Donnerstag, den 4. Dezember hab ich sie nun alle abgeschickt, sodass sie alle rechtzeitig ankommen. Es stehen noch etwas weniger als 40 Karten zum Verkauf.














Die Wochenenden nach Cuenca hatte ich viele Fußballspiele, von denen wir zwei von drei gewannen und ich danach zwei weitere Tore auf mein Konto schreiben konnte. Nun sind es schon 5 Tore in 8 Spielen!
Donnerstag, den 12. November fand ein Konzert der "toten Hosen" in Quito statt. Ort des Geschehens war ein kleiner Konzertsaal am Südwestende des Parque Carolina. Der Großteil der Zuhörer waren Deutsche, viele davon Freiwillige so wie wir. Im Laufe des Abends holte Campino, der Frontsänger der Band, sogar Leo auf die Bühne, der dann mit ihm singen durfte. Zum Abschluss seines kurzen Bühnenauftritts sprang Leo noch in die Menge, die ihn dann auf Händen weitertrug, in Fachsprache "Stagediving" genannt. Es hat sich wirklich gelohnt.
Am Freitag, den 20. November brachen wir, wie auch 40.000 andere Pilger, um 10 Uhr abends auf nach Quniche. El Quninche ist ein Wahlfahrtsort, wobei das Ziel aller die Jungfrauenstatue von el Quniche, "la reina de el Quniche" ist. Sie steht hinter dem Openair-Altar auf dem riesigen Platz vor der Kirche, wo in der Nacht stünliche Messen abgehalten werden, für die eintreffenden Pilger. Wir trafen nach 5 1/2 Stunden Wandern an der Kathedrahle von Quinche ein und waren hundsmüde.












Am folgenden Abend sind wir noch nach Quito weggegangen und man hat die ersten Fortschritte durch den Tanzkurs bemerkten können.
Ich erzähle so selten von den Ereignissen unter der Woche, das liegt wahrscheinlich an meiner wöchentlichen
Kindergarten. Jedoch hatte ich sowieso keine Zeit zum Unterrichten, da ich unter Hochdruck stand, die Weihnachtskarten fertigzustellen.
Montag, den 23. November feierten wir Florestans Geburtstag im Papaya.net, einer netten Bar in Quito. Zwei Tage später waren wir im Hinspiel des Copa Sudamericana Finales zwischen LIGA Quito und Fluminense Rio de Janeiro. Quito gewann 5:1 und sicherte sich damit ein gute Ausgangslage für das Rückspiel am 2. Dezember in Brasilien.
Das Wochenende vom 27. bis 29. November war bis jetzt das Unangenehmste. Freitag war ich schon leicht krank und ging deshalb nicht in die Arbeit. Gegen 15 Uhr verließen Fridtjof, mein Gastvater Segundo und ich Tumbaco Richtung Norden, wo wir vorhatten an einer Lagune Forellen zu fischen, die jedoch 6 Stunden Fußmarsch entfernt war. Daraus wurde leider nichts, da ich nach ca. einer Stunde Wandern völlig ausgezehrt von Fieber, Kopfweh und Bauchschmerzen war. Ich hatte einfach keine Kraft mehr in Armen und Beinen, so blieben Fridtjof und ich zurück und schlugen das Zelt von meinem Gastvater in the middle of nowehre auf. Dort warteten wir dann 1 1/2 Tage, bis mein Gastvater mit seinen Freuden zurückkam, mit denen er mehr als 70 Forellen gefangen hatte. Und das mit der Hand!















Unter der Woche starteten Fridtjof und ich unser Trainingsprogramm für Cayambe, Cotopaxi & Chimborazo, indem wir nun öfters joggen gingen. Am Mittwoch sahen wir uns das Rückspiel von LIGA in Rio de Janeiro an, die Ecuadorianer verloren 3:0, jedoch gewannen sie trotzdem den Titel der Südamerikameisterschaft, da sie durch den 5:1 Sieg vor einer Woche das bessere Torverhältnis am Schluss besaßen, der etwa mit dem Sieg der Champions League in Europa zu vergleichen ist. Unmittelbar darauf gingen wir auf den Plaza Foch, wo eine Stimmung wie zur WM 2006 auf der Leopoldstraße herrschte. Autoschaukeln fanden diePolizisten nicht so lustig, dabei wollten wir nur zum Kulturaustausch beitragen.
Freitag, den 4. Dezember fand dann schließlich eine Fiesta im Kindergarten statt, "Quermes" oder "Eleccion de la Estrellita de Navidad"genannt. Dabei stellten sich die Vorschulkinder auf der Bühne mit Partner vor, tanzten und sagen gemeinsam mit mir "el chullita quiteno", ein traditionelles Lied anlässlich der Fiestas de Quito.
Danach wurde noch die Bar für die Eltern geöffnet, ich trank mit Dario noch ein Bier, musste noch für die die Kindergärntnerinnen ein wenig tanzen bis ich schließlich nach Quito fuhr, wo Fridtjof und ich im Hostal übernachteten. Wir standen früh auf, sodass wir gegen 5 Uhr in der Früh von der Talstation des Telefericos aufbrechen konnten. Bis zum 1600 Meter höherem Gipfel des Rucu Pichincha (4690m) benötigten wir 4 Stunden, nach 3 weiteren Stunden standen wir auf dem etwa 4794 m hohen Gipfel des Guagua Pichinchas, nachdem wir am Kraterrand des Rucus nach Westen zum Fuße des Guaguas passierten.















Auf dem Gipfel des Guaguas roch man den Schwefel und es war sehr kalt. Leider hatten wir schlechte Sicht, aber das Wichtigste ist doch oben anzukommen und wieder heil runterzukommen. 1800 Meter unterhalb des Gipfels kamen wir dann Stunden später um 6 Uhr abends an.




















Am Nikolaustag waren wir bei den letzten Stierkämpfen der Fiestas de Quito. Sie finden nur während der Fiestas im Dezember statt, jedoch möchte ich sowas sowieso kein weiteres Mal sehen, da es schon etwas sehr makaber ist, wie die Stiere getötet werden. Und noch eine Meldung an die Tierschützer: Die Tiere werden danach wie normale Tiere geschlachtet und weiterverkauft. Mir hat man gesagt, dass das Fleisch kein Adrenalin enthält... Aber hier weiß man nie, in Ecuador.
Gestern hab ich mit Fridtjof und meinen kleinen Gastbrüdern Plätzchen gebacken und es war äußerst nervenaufreibend, da sie uns immer bei wirklich allem helfen wollten, so nett es auch war, für Vieles waren sie zu jung.

Den folgenden Samstag wird mein Vater in Quito ankommen, seine erste Woche wird er ein paar Akklimatisierungstouren unternehmen. Ab dem 20. Dezember hab ich frei, dann werden wir zusammen weitere Berge besteigen. Im Januar steht dann Galapagos auf dem Programm...

Bis dann, noch ne schöne Zeit, frohe Weihnachten und noch viel Spaß beim weiteren Öffnen von den Adventskalendertürchen, sowas hab ich hier leider nicht.

Euer Andreas

Donnerstag, 3. Dezember 2009



















Hallo,
Nun ist es endlich soweit! Nach zwei schlaflosen Wochen sind nun endlich alle Weihnachtskarten unter Hochdruck fertig geworden. Sind heute alle per Post nach Deutschland geschickt worden, zu meiner Familie, die sie dann letztendlich weiter verschicken wird. Es stehen noch ca. 40 Karten zum Verkauf, bei Interesse einfach eine Mail an andreas@andreas-muellner.de schicken! Also ran an den Speck! Diese einzigartige Gelegenheit sollte man nicht verpassen, solch besondere Karten für Weihnachten zu kaufen.

In diesem Sinne wünsch ich Euch allen eine frohe Adventszeit und viel Spaß beim Plätzchenessen, deren wir uns enthalten müssen.

Euer Andreas

Sonntag, 22. November 2009

Alle aufgepasst! Die ersten Weihnachtskarten sind nun schon fertig und es können Bestellungen entgegengenommen werden!











Mit diesen Weihnachtskarten wird jedes Geschenk etwas Besonderes, da man dadurch nicht nur an seine Freunde und Verwandte gedacht hat, sondern auch hier am anderen Ende der Welt etwas Gutes bewirkt hat.
















Die Kinder in meinem Kindergarten und ich würden uns über viele Bestellungen freuen.

Demnächst wird es noch Bilder von der anderen Version der Weihnachtskarten (mit Fotos) zu sehen geben.

Viele Grüße

Euer Andreas

Für Bestellungen: andreas@andreas-muellner.de

Bei Fragen einfach ein Kommentar unter den Artikel schreiben.

Mittwoch, 18. November 2009

Liebe Freunde, Bekannte und Interessenten an meinem Ecuadoraufenthalt.

Nun bin ich schon über drei Monate in Ecuador und es gefällt mir wirklich sehr gut hier. Unter der Woche arbeite ich von 8 bis 14 Uhr in meinem Kindergarten, habe bei meiner Gastfamilie, mit der ich wirklich sehr gut zurechtkomme, eine Unterkunft und kann an den Wochenenden immer wieder neue Orte in Ecuador erkunden oder einfach hier im Fußballverein spielen. In meinem Bewerbungsschreiben für mein Auslandsjahr gab ich an, dass ich etwas verändern will, dass ich den Kindern eine bessere Zukunft schaffen will. Mittlerweile habe ich eingesehen, dass sich dieses Ziel nur schwer realisieren lässt, da man mit Unterrichten im Kindergarten nur minimale Grundlagen vermitteln kann. Jedoch besteht vielleicht die Möglichkeit, den

Kindern mit einem Beispiel zu zeigen, dass sie selbst zu positiven Änderungen beitragen können.

Meine amerikanische Kollegin Sarah und ich planen ein Basketballspielfeld anzulegen, kleine Fußballtore und eine ordentliche Sportausrüstung anzuschaffen, denn bis jetzt haben die Kinder nichts als eine Handvoll Hula-Hoop-Reifen, ein paar Plastikbälle, von denen jede Woche wieder einer kaputtgeht und ein paar Seile zum Springen als Sportausrüstung. Des Weiteren soll der Spielplatz draußen aufgebessert werden, da es bis jetzt nur ein Eisengestell mit zwei improvisierten Schaukeln (mit Reifen), zwei rostige und durchlöcherte Rutschen und zwei Wippen gibt. Außerdem müssen die Kinder zum Sandburgen bauen auf den nahen, staubigen Fußballplatz, der mit Scherben und Flaschendeckeln übersät ist. Daher sehe ich einen Sandkasten sowie die Verbesserung von Schaukel und Rutschen als notwendig an.

Ich gebe zu, ein Teil meiner Motivation ist meine Vorfreude auf die lachenden Gesichter dieser Kinder. Die andere ist die Hoffnung, dass ihnen diese Aktion irgendwie in Erinnerung bleibt und später in ihrem Leben, wenn sie selber dafür
verantwortlich sind, zu ihrer Motivation beiträgt, in ihrem oder einem fremden Land aktiv etwas in Richtung einer besseren Zukunft zu verändern.

Um unsere Pläne verwirklichen zu können, werden wir mit allen Kindern Weihnachtskarten basteln, die ihr gegen eine Spende erwerben könnt. Wie viel man pro Weihnachtskarte zahlen will, bleibt jedem selbst überlassen, sei es 50 Cent oder 10 €, mit jedem Betrag helfen Sie unserem Projekt. Die Karten werden über meine Familie dann an Euch weitergeschickt und werden hoffentlich rechtzeitig gegen Weihnachten ankommen. Bestellungen sind bis Mitte Dezember möglich, dafür bitte eine Email an andreas@andreas-muellner.de schicken mit Angabe von Anzahl sowie Art der Karte(n). Es wird zwei Arten von Weihnachtskarten geben:

- Zunächst die von Kindern gebastelten Karten, die alle ein individuell gestaltetes Motiv wie zum Beispiel einen geschmückten Weihnachtsbaum mit Glückwünschen enthalten (gebastelte Karte).

- Die andere Variante ist eine Karte mit Fotos von Kindern aus dem Projekt, die ihnen die Glückwünsche visuell mitteilen (Karte mit Fotomotiv).

Bitte schreibt mir bei Bestellungen, Fragen sowie Anregungen an meine Emailadresse:

andreas@andreas-muellner.de

Ebenso könnt ihr mich auch telefonisch erreichen:
Tel.: 059398866824

In den nächsten Tagen werden die ersten Bilder der fertigen Karten auf meinem Blog zu sehen sein.

Außerdem plane ich ein Album mit Weihnachtsliedern mit den Kindern aufzunehmen, die man bei entsprechender Qualität ebenfalls hier erwerben kann.

Liebe Grüße

Euer Andreas




Visit: www.andreasinecuador.blogspot.com

Dienstag, 10. November 2009


Nach den letzten anstrengenden Wochenenden an Küste, auf dem Cotopaxi sowie anderen Bergen haben wir uns nun erstmal ein ruhiges Wochenende gewünscht. Daher gingen wir am Freitag, den 23. Oktober erst einmal in der Mariscal in Quito weg. Leo, Fridtjof und ich waren zuerst im Cafe Azuca und sind danach noch in zwei andere Clubs gegangen. Am nächsten Tag haben Fridtjof und ich uns erstmal ein bisschen in Quito angeschaut, zuerst das Observatorium und schließlich den Panecillo, eine Engelsstatue, die erhaben auf einem Hügel in Quito steht, der den Süden vom Norden Quitos trennt.
Danach sind wir noch ein wenig durch die Altstadt Quitos geschlendert und haben uns im ein oder anderen Laden umgesehen.
Am Sonntag hatte ich zwei Fußballspiele, das erste um 10 Uhr in der Früh mit Club Deportivo America, bei dem ich als Spielführer aufgestellt wurde, was mich schon ein bisschen gewundert hat, da es ja erst mein zweites Spiel mit dem Verein war. Das Spiel lief leider nicht sehr gut, wir verloren 5:0, jedoch pfiff der Schiedsrichter zuerst mich ins Abseits und danach einen anderen Spieler unseres Teams. Das wären zwei klare Tore gewesen. Aber ichhaderte nicht mehr mit dem Schiedsrichter, denn wir hatten ja noch ein zweites Spiel um 16 Uhr mit Nuevos Horizontes

Puembo. 2:2 war letztlich leider nur das Ergebnis, gegen Ende des Spiels hatte ich noch zwei gute Chancen den Siegtreffer zu markieren, jedoch strich der Ball einmal nur die Latte und das andere Mal verzog ich zu weit nach links. Das war ein mageres Ergebnis ein Punkt aus zwei Spielen. Fast wie beim TSV 1860.
Unter der Woche machten wir beim Spanischunterricht immer weitere Fortschritte, man merkt es auch selber wie es immer flüssiger läuft. Einzig der Wortschatz ist etwas mau. Noch.
Die Woche hab ich dann sogar Fleischpflanzerl mit Bratkartoffeln und Butterkarotten für meine Gastfamilie gekocht. Dazu muss ich sagen, dass es mir wirklich sehr gut gelungen ist und es allen sehr gut geschmeckt hat. Einzig die Menge des Fleisches hab ich ein wenig verkalkuliert. Ich hab ganze zwei Kilo gekauft, eins hätte auf jeden Fall gereicht.
Im Kindergarten find ich mich beim Unterrichten auch immer besser zurecht. Musikunterricht geht schon klasse, die Woche hab ich den Kleinen das Tallarin-Lied beigebracht, auf das sie nun total abfahren. Dieses Lied über eine Nudel(=Tallarin) ist erstens ein Ohrwurm und außerdem gibt es dazu eine Choreographie,

wodurch man leichter die Aufmerksamkeit der Kinder erlangen kann.
Am Donnerstag, den 29. Oktober gab es Colada Morada, ein mit Früchten wie Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren gemischtes Heißgetränk, welches es traditionell immer am Dia de los Difuntos gibt, der das Pendant unseres Feiertages Allerheiligen ist. Den Freitag darauf war dann wieder ein Großereignis im
Kindergarten, nämlich der Dia de los Cumpleanos, sprich der Tag aller Geburtstage des Monats. An diesem Tag wurde mit Spielen, Wettbewerben und schließlich dem Höhepunkt, dem Ausschütten von Süßigkeiten aus der Piñata, die Geburtstagealler Kinder dieses Monats gefeiert. Eine Piñata ist eine mit Caramelos (=Bonbons) gefüllte Pappmachéfigur, die dann an einem Ende geöffnet wird, sodass alle

Süßigkeiten herausfallen. Zu diesem Ereignis haben sich alle Kinder wie an Fasching verkleidet und so weit ich weiß, wird es an jedem Monatsende stattfinden.
Abends nahmen wir dann den Bus nach Banos, wo wir am nächsten Tag eine Fahrradtour an der
Routa de Cascadas unternahmen, unter einen Wasserfall stiegen und zum Mittagessen, Trucha a la Plancha aßen, sprich gebratene For
elle. Abends fuhren wir dann nach Riobamba, wo leider nicht die versprochenen Busse abfuhren
und so mussten wir am Busbahnhof von halb 12 nachts bis halb 6 in der Früh warten und das auf 2800 Metern, es war richtig schön kalt.
Sonntag gegen 11 Uhr erreichten wir jedoch dann endlich die von vielen gepriesene Stadt Cuenca, sie soll die schönste und sauberste Ecuadors sein. Nachdem wir unsere Sachen im Hostal Cafécito abgestellt haben, haben wir gleich einen kleinen Rundgang durch die wirklich

schöne und saubere Stadt gemacht, was jedoch sehr viel augenscheinlicher war, waren der europäische Kleidungsstil und die wirklich durchaus
hübschen Frauen. Abends testeten wir dann das Partyleben, das hier wirklich ausgezeichnet ist. Es gibt eine große Straße voller Bars und Discos, die Calle Larga, sowie ein wenig ferner des Stadtkerns eine Partymeile. Die Abende waren auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Florestan, Fridtjof und ich gingen so von einer zur nächsten Bar und ließen es uns gut gehen. Am Montag sahen wir uns das Hutmuseum an, und am Nachmittag gingen wir in den "englischen Garten" Cuencas, wo wir ein Eselsrennen anschauten. War wirklich sehr lustig, vor allem weil sich alle

Reiter dabei noch verkleidet hatten. Am Abend gönnten wir uns ein Drei-Gänge-Menü im Cafécito, zuerst eine extrem leckere Tomatensuppe, danach Pasta und danach noch ein Cocktail. Das Essen war wirklich ausgezeichnet. Und vor allem einmal kein Reis! Abends gingen wir wie am Vorabend in die ein oder andere Bar um unseren Gin Tonic oder Mojito zu schlürfen. Später sahen wir uns noch verschiedene Tanzvorführungen auf dem
Hauptplatz vor der Kathedrale an. Zuallerletzt gingen wir dann mit anderen Freiwilligen aus Florestans Projekts in einen Club, wo wir noch länger tanzten...
Der nächste Tag war gut durchgeplant. Um 11 Uhr hatten wir eine Busfahrt durch ganz Cuenca reserviert, wir waren natürlich auf dem Sonnendeck und dabei haben wir viele interessante Orte kennengelernt. Danach gings kurz ins Hostal und schon danach ab in die Banos von

Cuenca, heiße Quellen, die sehr entspannend auf die kurzen Nächte gewirkt haben. Um 9 Uhr abends gings dann heim nach Quito.
Es war jetzt eine verkürzte Arbeitswoche, da ich nur noch Mittwoch, Donnerstag und Freitag vor mir hatte, jedoch mussten wir ab jetzt auf Anweisung Ginas statt 4 Stunden 6 Stunden arbeiten. Der Freitag war auch schnell erreicht, in Geographie lies ich die Kinder die Flaggen Ecuadors, Kolumbiens sowie Perus zeichnen, nachdem ich ihnen davor die Lage Südamerikas auf der Welt versucht habe zu erklären. Aber ich war richtig stolz auf meine Präsentation. Fridtjof und ich trafen uns nachmittags in Cumbaya, wo wir unseren gewohnten europäischen Lebensstil genossen.
Samstag fiel mein Spiel mit Nuevos Horizontes Puembo leider aus, da wir nur zu viert waren, daher spielten wir mit dem gegnerischen Team einfach just for fun. Nach einem guten

Mittagessen fuhr ich mit Leo und Fred nach Papallacta in die heißen Quellen, wo wir uns gut zwei Stunden in über 10 verschiedenen Bädern ausruhten vom Stress, den wir unter der Woche erfahren hatten. Nein wirklich, unter der Woche ist es echt anstrengend! Abends gingen wir dann noch nach Quito weg, Fridtjof übernachtete bei mir und zum Frühstück gab es Pfannkuchen a la Marcia (=meine Gastmutter). Fridtjof blieb noch, um mein Fußballspiel um 16 Uhr anzuschauen, das wir mit 3:2 gewannen. Den 1:1 Ausgleich schoss ich, worüber ich mich total freute. Auch dieses Spiel mit Club Deportivo America war ich Kaptain. Merkwürdig was?
Nun ist es Dienstag abend, gerade eben hatte ich meine erste Salsa-Merengue Tanzstunde. Sie haben uns versichert, wir seien im Anfängerkurs. Mir kam es jedoch leider sehr nach hohes Niveau vor, da man in Sachen Geschwindigkeit und Technik kaum mithalten konnte.

Ja so ist das bei mir in Ecuador. Falls ihr Fragen oder Anregungen zu meinen Berichten habt, schreibt sie doch ganz einfach als Kommentar unter die Artikel.

Ich wünsche euch weiterhin eine schöne Zeit, viel Schnee zum Skifahren, den gibts bei uns nämlich erst ab 5000 Meter und vor allem Spaß!
Bei mir ist es zur Zeit jeden Tag extrem heiß, gegen Mittag erreicht das Thermometer schonmal 28 Grad Celsius, aber damit kann ich leben.

Bis Bald

Euer Andreas

Donnerstag, 22. Oktober 2009












Hallo liebe Freunde
und Besucher meines Blogs,
Nun ist es mal wieder an der Zeit euch ein wenig über mein Leben hier in Ecuador zu informieren.

In den letzten Wochen habe ich viel unternommen. Nachdem dem Wochenende in Mindo haben wir am folgendem Wochenende den Iliniza Northe bestiegen, der mit 5126 Metern unter den Top 10 von Ecuadors höchsten Bergen liegt. Am 19. September stiegen Fridtjof und ich gegen

Mittag bis zur Schutzhütte auf, die sich in
katastrophalem Zustand befand, es gab kein Gas, vier harte Holzbetten, drei vergammelte Matratzen. Des Weiteren hat es durch einige beschädigte Fenster extrem gezogen, was sich vor allem in der schlaflosen Nacht bemerkbar gemacht hat. Wir waren jedoch sehr gut ausgerüstet, mit Gaskocher, Schlafsack und Essen. Dachten wir. Dem war jedoch leider nicht so, da wir zusätzlich noch gut eine Isomatte gebraucht hätten, einen wärmeren Schlafsack, Kochausrüstung, sowie einige Liter mehr Wasser. Geschafft haben wir es trotzdem, zuletzt vielleicht sogar, weil wir Glück hatten und ein ecuadorianischer Bergführer mit zwei Schweizern sowie zwei US-Amerikaner mit einer Ecuadorianerin auf dem Refugio übernachteten, sodass wir mit ihnen gemeinsam gegen fünf Uhr in der Früh Richtung Gipfel aufbrechen konnten. Als wir gegen sieben Uhr den Gipfel erreichten,
bot sich uns eine atemberaubende Aussicht. Von Norden bis Süden konnte man alle hohen Gipfel der ecuadorianischen Anden sehen, angefangen beim Cotacachi im Norden über den Cayambe im Nordosten, Antisana sowie Cotopaxi im Osten, Tungurahua und Chimborazo im Süden sowie den sehr nahen und gefährlichen Iliniza Sur.

Nach dem anstrengenden Aufstieg, bei dem man mit jedem Höhenmeter die dünne Luft mehr gespürt hat, stiegen wir fünf Minuten später wieder ab, bis wir völlig entkräftet mit einer Camioneta bis zur Panamericana Sur fuhren, wo wir in einen Bus nach Quito bzw. nach Tumbaco nahmen.

Das nächste Wochenende sollte die letzte Probe vor der Besteigung des Cotopaxis sein. Am Samstag, den 26. September, stiegen wir um 4 Uhr in der Früh auf den Imbabura, welcher sich im Norden Ecuadors befindet, nahe der Stadt Ibarra. Florestan, Fridtjof und ich verliefen uns jedoch zuerst ein wenig im Bergdschungel, nachdem wir aber mit einigen Stunden Umweg den richtigen Weg erreichten, ging es schon viel schneller und gegen 1 Uhr mittags erreichen wir den 4609 Meter hohen Gipfel des erloschenen Vulkans.
Am Sonntag hatte ich mein drittes Fußballspiel, das wir 4:2 gewannen, und ich hatte das Glück zwei Treffer beisteuern zu können.

Am nächsten Wochenende wars dann endlich soweit. Und ich war krank. Bauchschmerzen und
leichtes Fieber. Aber trotzdem machten sich Fridtjof und ich erst einmal auf, um mit dem Bus

bis an den Eingang des Nationalparks
Cotopaxi zu fahren, wo wir uns mit unserem Bergführer, Rafael, trafen. Ich hatte die Hoffnung, dass es am Sonntag besser werden könnte. Nach einem kurzen Ausrüstungscheck fuhren wir auf den 4500 Metern gelegenen Parkplatz und gingen von dort aus auf die 300 Meter höhere Hütte, in der ich mich schlafen legte um gesund zu werden. Währenddessen war Fridtjof mit Rafael ein am Gletscheranfang die Schuhe testen. Nach einem kleinen Abendessen legten wir uns schlafen, wobei ich diesmal wieder nicht schlafen konnte, genauso wie im Refugio des Iliniza Northe. Um Mitternacht standen wir auf, und um exakt ein Uhr marschierten wir los Richtung Gipfel. Glücklicherweise ging es mir sehr viel besser, jedoch merkte ich wie die Krankheit mir Kraft raubte, sodass wir viele Pausen

machen mussten. Schließlich standen wir jedoch um 07.17 Uhr auf dem Gipfel des Cotopaxi, der mit 5897 Metern der zweithöchste Berg Ecuadors ist. Leider herrschte auf dem Gipfel ein fürchterlicher Schneesturm, sodass wir gerade mal fünf Meter weit sehen konnten. Hauptsache war jedoch. Wir sind oben!
Der Abstieg war genauso anstrengend, weil man einfach nicht mehr konnte, weil einem jegliche Kraft fehlte. Nach zwei weiteren Stunden schafften wir jedoch aus dies und kamen am Refugio völlig fertig an, wir konnten uns fast nicht mehr bewegen, eigentlich wollten wir nur noch schlafen. Ich muss ehrlich gestehen, dass diese Bergtour das Anstrengendste in meinem Leben war, was ich bisher gemacht habe,

schlimmer als der Münchner Stadtlauf oder einfach 1000 Meterlauf. Bis nun, aber warten wir ab, den Chimborazo mit 6300 Metern haben wir ja auch noch auf der Liste.

Nun erzähl ich mal ein bisschen was von meiner Arbeit in der Guarderia "Rayitos de Ternura",
in der ich mich schon ziemlich gut eingelebt habe. Jeden Morgen wenn ich eintreffe, stürmen erst einmal drei bis vier Kinder auf einen zu, umarmen dich oder wollen einfach Huckepack getragen werden. Ich unterrichte nun in Sport, Musik und Geographie. In Musik habe ich den Kindern nun schon eine Menge Instrumente beigebracht, wie Trommel, Gitarre oder Triangel, habe mit ihnen musiziert sowie schon ein Lied auf Spanisch mit Choreographie einstudiert, denn ohne ist es schwierig ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. In Sport ist es immer sehr lustig. Wenn wir mal nicht draußen auf dem Fußballplatz sind, wo wir neben dem Kicken auch zusammen das Laufen und Rennen üben, machen wir im Saloon Sportunterricht, Turnen. Viele Kinder können nun schon einen Purzelbaum, bei vielen musste man nachhelfen, da sie sich davor gefürchtet hatten, obwohl sie es eigentlich fast perfekt konnten. Samir, fünf Jahre ist mein bester Sportler, er kann ein Rad schlagen, Kopfstand, Purzelbaum, Purzelbaum mit Sprung davor sowie sehr gut Fußball spielen. Matheo, bis Dezember noch zwei Jahre, spielt für sein Alter exzellent Fußball, für mich ist er immer der beste auf dem Platz. Solche Talente sollte man fördern und ich habe vor ihm zum Geburtstag einen richtigen Fußball zu schenken, den sich die Kinder hier einfach nicht leisten können.
Zuletzt habe ich mit den Kindern das Springen aus einem Meter Höhe ausprobiert. Viele hatten Angst, haben sich jedoch überwunden und sich gar nicht so schlecht angestellt. Und Samir war klar der Star beim Springen, mein Ziel für ihn ist es, ihm bis zum Ende meines Aufenthaltes den Salto beizubringen. In Geographie ist es für mich eine richtige Herausforderung, da ich in der letzten Stunde versucht hab, einfach nur alle Kontinente beizubringen, was total gescheitert ist. Da muss ich mir noch ein paar Tricks einfallen lassen.
In meiner Gastfamilie fühle ich mich allmählich auch echt wohl, natürlich ist sie kein Ersatz für meine richtige Familie, aber ich komme mit allen gut zurecht und dank meines immer besser werdenden Spanisch verstehe ich auch alle umso mehr. Heute und gestern habe ich eigene Säfte zubereitet, Bananensaft (für den ich kein Rezept hatte, der jedoch hervorragend schmeckt) sowie Ananassaft. Beide sind mir wirklich gelungen, muss ich zugeben.
Außerdem haben Fridtjof und ich seit zwei Wochen nun jeden Montag und Mittwoch Spanischunterricht, der nicht nur Spaß macht sondern bei dem man auch eine Menge lernt. Ich merke im Moment jeden Tag wie mein Spanisch besser wird und dass es einfacher wird sich mit den Leuten zu unterhalten.


Die beiden letzten Wochenenden haben dem Erholen gedient. Wir waren beide Male an der Küste, wo es schön warm war. Vom 9. bis 11. August waren wir dank zusätzlichem Feiertag am

Freitag in Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors mit 2,8 Millionen Einwohnern; Quito hat dagegen knappe 2 Millionen Einwohner. Max, Florestan, Fridtjof und ich fuhren am ersten Tag
an die Küste nach "Las Playas", wo wir uns trotz Eincremens einen guten Sonnenbrand abholten, vor allem Fridtjof, der am ganzen Körper rot war.
Am Samstag sahen wir uns nach dem erfolgreichen Deutschland-Spiel gegen Russland die Stadt Guayaquil an, was an einem Nachmittag erledigt war. Neben der netten Hafenpromenade gibt es den Parque Iguana, in dem geschätzt mehr als 200 Leguane leben, sowie einige Wasserschildkröten. Echt eindrucksvoll solche Tiere zu sehen und das mitten in .

der Stadt. Den restlichen Samstag erholten wir uns weiter und gingen am Abend noch ein bisschen was trinken. Den restlichen Sonntag verbrachten wir am Pool, denn unser Hostal für 10 $ war wirklich exzellent, abgesehen von dem mickrigen Frühstück. Abends um halb elf nahmen wir den Bus nach Quito zurück, sodass wir rechtzeitig zum Arbeiten in Tumbaco waren. Ja bei Fridtjof war es, sagen wir so, sehr genau.

Das letzte Wochenende fuhren wir, das heißt Leonard, Fridtjof und ich, Freitag Abend nach Atacames und von dort aus weiter in der Früh um acht Uhr nach Mompiche, ein kleines Fischerdorf, das an einem der schönsten Strände Ecuadors liegt. Als wir ankamen, waren wir
auch sehr begeistert von den ganzen Palmen, dem schönen Sandstrand sowie vom Meerwasser

selbst, in das wir kurz nach unserem Frühstück sprangen. Mittags aßen wir richtig gut und direkt am Strand einen Mixto Teller mit Fisch und vielen anderen Meerestieren, inclusive
Reis, der wirklich äußerst gut war. Nachmittags unternahmen wir mit geliehenen Fahrrädern eine Tour zu einem wirklich wunderschönen Strand, der mit einer Menge Palmen ausgestattet war. Abends saßen wir am Strand mit Cerveza und Lagerfeuer. Den nächsten Tag lagen wir nur noch am Strand in unseren Hängematten und waren immer wieder mal im angenehmen
Wasser. Leider fuhr der letzte Bus schon um vier Uhr nachmittags, sodass wir dieses kleine

Paradies schon früh verlassen mussten. In Atacames angekommen, mussten wir noch vier Stunden auf den Bus nach Quito warten. Daher setzten wir uns in eine der zahlreichen Bars und tranken Caipirinha und Bananensaft, der einfach wahnsinnig gut schmeckte. Daher auch meine Idee, den Saft zu Hause herzustellen und meiner ist wirklich gut geworden.
Am Montag kamen wir dann schließlich um sieben Uhr in der Früh zu Hause an, für mich hieß das eine Stunde ausruhen, duschen, essen und ab in den Kindergarten.


Ich hoffe, dass ich euch mit diesem Bericht einen Einblick in meinen Freiwilligendienst gewähren, den ich hier in Eucador nun schon seit genau zehn Wochen ausführe. Das heißt es sind nur noch 42 Wochen, genug Zeit um Vieles Weiteres zu erkunden...

In diesem Sinne, liebe Grüße an Alle zu Hause

Bis Bald

Euer Andreas


Dienstag, 15. September 2009


Die letzten Wochen waren wie immer ereignisreich.
Unter der Woche bin ich jetzt in meinem Projekt, welches um 8.00 Uhr losgeht, es wird jedoch nicht so genau genommen, sodass wir auch um 9.00 Uhr eintreffen können. Ich arbeite hier nur mit Frauen zusammen, Sarah, die Freiwillige aus den USA, meinen beiden Gastschwestern, Tere und Vicky, sowie Anita und drei anderen Frauen. Die ersten drei Wochen im sind für uns Freiwillige eine Art Eingewöhnungszeit. Wir lernen gerade nach und nach die Namen aller Kinder kennen, versuchen ihr Vertrauen zu gewinnen und spielen ununterbrochen mit ihnen. Der Tagesablauf sieht folgendermaßen aus: Ab 7 Uhr in der Früh erscheinen die Kinder, bis 9 Uhr sind dann schließlich alle eingetroffen. Dann geht das offizielle Programm los, es werden die Hände gewaschen, wobei die Kinder in der Schlange stehen und zuvor die Regeln des Badezimmers auswendig lernen. Dann geht es, oder sollte es zumindest, in der Schlange weiter in den "Comedor", den Speisesaal. Dort bekommen die Kinder eine Art Milchreis sowie manchmal gekochte oder gebratene Eier, welche sie dann gemütlich essen und dabei ein rechten Saustall anrichten. 
Danach sind in der Regel 2 Tassen Milchreis schön auf dem Boden verschüttet und großzügig mit den Füßen verteilt, Krümel von Eiern liegen auf und unter den Tischen und Jan Pierre, ein etwas fülligerer Junge, eilt herum und sucht Essensreste, denn sein Hunger ist ungebremst. Danach geht es weiter zum Spielen in den Salon, meistens Fußball, manchmal Brettspiele oder einfach sich mit den Kindern unterhalten und ihren Anweisungen lauschen. 
Mit Christopher und Daniel, meinen beiden Gastbrüdern, die ebenfalls im Kindergarten sind, geh ich dann meistens nach draußen auf den staubigen Bolzplatz, wo wir neben Fußball spielen die großartige Aussicht auf den Vulkan Pichincha sowie die Hochhäuser Quitos haben. Ab nächster Woche findet nachdem Frühstück dann richtiger Unterricht statt. Meine Fächer, die ich unterrichten werde, sind Geographie, Sport und Musik, Sarah wird Englisch und Kunst übernehmen und mir bei manchem Fach sicher mal helfen muss. Deshalb müssen wir uns jetzt demnächst auch auf den Unterricht vorbereiten und für die verschiedenen Fächer das passende Equipment kaufen. Nach der 45-minütigen Unterrichtsstunde gibt es eine kleine Pause, in der die Kinder einen kleinen Snack in Form einer Banane oder einer Orange bekommen. Danach beginnt die zweite Unterrichtsstunde, währenddessen essen die kleineren Kinder schon einmal. Gegen 12 Uhr mittags gibt es dann für die restlichen Kinder Mittagessen, wobei man immer zur Stelle sein muss, sei es zum Füttern, beim Erklären wie man einen Löffel hält (Jan Pierre hat heute versucht die Suppe mit Löffel in der Rechten Faust und linker Hand zu essen, was jedoch gescheitert ist, was man an seinen total versauten Klamotten erkennen konnte) und genauso beim darauf achten, das jeder die Suppe aufisst. Einige Kinder sind wirklich sehr ordentlich und vorbildlich, da sie die Suppe ohne Meckern und Rumspielen essen und sich danach den Hauptgang servieren können. Jedoch gibt es auch einige "Suppenkasper", die kein Hunger haben oder einfach warten bis die Suppe kalt ist, naja ich denke das kennen wir alle aus unserer Kindheit. Nach dem Mittagessen werden dann die Kinder ins Bett gebracht, es wird im großen Salon auf Matratzen geschlafen und ich bin dann für den Tag fertig und kann gehen. Jedoch ist es immer wieder äußerst anstrengend, die letzten Male tat ich es den Kindern gleich und gönnte mir einen Mittagsschlaf. Nachmittags hab ich dann immer frei, die letzten Male hab ich mich immer mit dem Dortmunder Fridtjof, auch Fred genannt, in Tumbaco getroffen und sind entweder durch den Park geschlendert und sind in ein Internet-Cafe gegangen oder wir haben uns in Cumbaya, der nächsten größeren Stadt, getroffen. An diesen Nachmittagen wird dann immer das freie Wochenende geplant. Für das kommende Wochenende, an welchem die Wiesn (Oktoberfest) ohne mich in München beginnt, haben wir die Besteigung des Iliniza Northe beschlossen, der mit 5126 Metern auf Platz sieben der höchsten Bergen Ecuadors liegt. Hierbei handelt es sich jedoch abgesehen von der dünneren Luft um einen technisch einfachen Berg, der nur im Dezember ein wenig Schnee besitzt. Für Samstag haben wir den Aufstieg bis zur Schutzhütte geplant, am Sonntag werden wir dann die restlichen 500 Höhenmeter auf den Gipfel zurücklegen. Wir lassen es also erstmal langsam angehen, also bitte nicht erschrecken!

Das zurückliegende Wochenende war wirklich sehr interessant, da wir Freitag nachmittag nach Mindo fuhren, das nur zwei Stunden westlich von Quito in den auf 1500 Metern gelegenen Nebelwäldern liegt. Dort gibt es eine unglaubliche Artenvielfalt von Vögeln, welche wir am Samstag in der Früh bei einer geführten Tour sehen konnten. Wir bekamen verschiedene Tukane, Spechte, Rotköpfe, Papageien und viele weitere exotische Vögel zu Gesicht. Danach badeten wir im Rio Mindo, der eine angenehme Wassertemperatur besaß, stürzten uns bei einem Wasserfall 12 Meter in die Tiefe und rutschten eine aus Beton gefertigte Rutsche ins Wasser herunter. Nachdem dann gegen halb zehn ein großer Touristenstrom erschien, machten wir uns auf den Weg zurück nach Mindo. Dort aßen wir Mittag und machten uns dann noch einmal in die Wälder von Mindo auf, um dort das Canope auszuprobieren. 

Canope ist eine Sportart bei der man, durch einem Klettergurt gesichert, der mit einer Seilwinde befestigt ist, über den Dschungel an dicken Stahlseilen quasi fliegt. Und das natürlich in verschiedenen Stellungen, da wären die Standardhaltung, Super-Man, Schmetterling sowie Fledermaus. Wie man dann in der Luft hängt erklären letztere Stellungen doch eigentlich ganz gut. Und hin und wieder bringt dann der Assistent das Seil zum Schwingen, was all dem noch ein bisschen mehr Adrenalin verpasst. Danach warteten wir noch kurz auf unseren Bus nach Quito, in dem wir dann alle erschöpft einschliefen.
Am Sonntag hatte ich mein zweites Fußballspiel und wir gewannen es mit Nuevos Horizontes Puembo mit 6:2, wobei ich mit einem Vollspannvolleytor das wichtige 3:2 vor der Pause beisteuerte, nachdem wir zuvor 2:1 hinten lagen. Den restlichen Sonntag verbrachte ich mit meiner Gastfamilie, nachdem ich zuvor noch schnell Fred in Collaqui besucht hatte.
Ich sollte vielleicht noch von letztem Wochenende berichten, da wir Samstag in der Früh um halb fünf begannen den Imbabura, der über 4600 Meter hoch ist, zu besteigen. Wir hatten um kurz nach sechs Uhr einen wunderschönen Sonnenaufgang, wobei wir die schneebedeckten Gipfel des Cayambe (5790 m) sowie Cotopaxi (5897 m) im aufgehenden Sonnenlicht sehen konnten. Nachdem wir weiter aufgestiegen waren stellte sich leider heraus, dass wir zu weit nach links abgekommen waren und schließlich vor einer unüberwindbaren Felswand standen. Den richtigen Weg nun noch einmal neu anzugehen würde uns zu viel Zeit kosten und wir beschlossen es bei der geschätzten Höhe von 4400 Metern zu belassen. Außerdem hatte ich an diesem Abend mein Debüt für Club Deportivo America. Nach einer Pause in der Sonne, in der wir fast eingeschlafen wären, stiegen wir bergab und erreichten gegen zwei Uhr nachmittags Ibarra, von wo wir aus den Langstreckenbus nach Quito nahmen. Gegen halb sechs Uhr abends war ich zu Hause angekommen, bereit für mein erstes Fußballspiel. Ich spielte von Anfang an, insgesamt 60 Minuten, hatte zwei ganz ordentliche Chancen und auch zwei gute Pässe in die Spitze. Am Ende stand es leider nur 2:2, ich konnte mit meiner Leistung jedoch zufrieden sein. Der Sonntag war einfach nur ausruhen, mit Marcia und Vicky auf den Markt gehen und sich nachmittags noch mit Fridtjof in Tumbaco treffen.

Am Mittwoch bekam ich dann jedoch die Auswirkungen von Samstag zu spüren. Ich hatte einfach zu viel gemacht und deshalb plagte mich die ganze Nacht hindurch richtig heftig pochender Kopfschmerz, der nicht aufhören wollte, sodass ich den nächsten Tag zu Hause blieb. Ich wünsche wirklich niemanden diese Schmerzen, sie waren eigentlich unaushaltbar und hoffe es war das letzte Mal in Ecuador. Später stellte sich heraus, nachdem ich mit meiner Mutter telefonierte, dass es sich wirklich um die Höhenkrankheit handelte, die nicht ganz ungefährlich ist.
Nun bin ich gespannt, was die nächsten Wochen für Überraschungen bringen, hoffe diesmal nur gute. Und noch eine wichtige Meldung. Heute habe ich mir Internet nach Hause bestellt, also werd ich ab sofort über Skype für alle erreichbar sein. Ich muss mir nur noch einen neuen Benutzernamen erstellen, da der bisherige Account gehackt wurde und ich daraufhin dauernd online war.
Jetzt send ich noch liebe Grüße in die Heimat, und vor allem an alle die, die für mich auf der Wiesn eine Maß mittrinken werden.
Bis Bald
Euer Andreas

Montag, 31. August 2009

Hallo,
Am heutigen Montag, den 31. August 2009, begann mein erster Arbeitstag in der Guaderia im Barrio La Morita. Sobald ich eingetreten war, umringten mich gleich 4 Kinder und wollten mit mir spielen. Mit dabei waren natuerlich auch meine beiden Gastbrueder, Christopher und Daniel.
Nach dem Kennenlernen und dem Instruieren durch die Leitung der Guarderia durfte ich mit den Kindern zuerst Fussball spielen, dann mit ihnen Schaukeln, Gitarre spielen und schliesslich sie huckepack durch den ganzen Aufenthaltsraum tragen. Morgen haben wir nochmal ein Kurzseminar zum Thema unterrichten und am Mittwoch gehts dann schliesslich richtig los mit der Arbeit.





Die letzten Tage waren aber auch sehr interessant: Unter der Woche hatten wir von Montag bis Freitag unseren Spanisch-Sprachkurs in Quito, wobei man den einen oder anderen Abend noch in einer Bar im Mariscale verbracht hat.
Am Wochenbeginn waren wir in Mitad del Mundo, am Aequator. Dort gab es einerseits der den Mittelpunkt der Erde stmbolisierende Obelisk zu sehen, andererseits aber auch ein sehr interessantes Museum, in dem man Naeheres zu den Corioliskraeften erfahren konnte (siehe Erdkunde-LK).
Letzten Mittwoch war die Abschiedsparty vom Florian, der jetzt mehr als ein Jahr in Ecuador auch als Freiwilliger gearbeitet hat.
Am Donnerstag haben der Fred und ich eine kleine Bergtour vor dem Spanischkurs gemacht, bei der wir einen super Ausblick auf dem Cotopaxi und den Cayembe hatten, den zweit- und dritthoechsten Berg Ecuadors.
Freitag abend war es dann soweit: Das erste Mal richtig weggehen in Quito; zuerst waren wir noch in einer WG-Party am Plaza de Torros eingeladen und daraufhin sind wir mit einem Taxi ins Mariscale gefahren (15 Minuten fuer vll 4 Dollar), haben uns dort ein Hostal genommen und sind in einen echt schicken Salsa-Club gegangen. Dort hat man wirklich viel getanzt, und vor allem, was ich nicht gewoehnt war, haben die Partner immer relativ schnell gewechselt.
Jedoch war es ein sehr gelungener Abend, obwohl die Disco schon um drei Uhr geschlossen hat und wir als Allerletzte rausgeschmissen wurden.

Den Samstag drauf haben wir uns, Fred und ich, ein wenig die Altstadt angeschaut, die durch die Unesco der erste Weltkulturerbetitel veriehen wurde.
Die Basilica in Quito ist wirklich der schoenste Ort mit dem besten Ausblick, den man sich vorstellen kann, auch wenn die Sicherheitsstandards nicht europaeisch sind (siehe Bilder unten).
Oben angekommen, hat man von beiden Tuerme ein super Ausblick ueber ganz Quito und das Umland.

Nun war gestern der Pichincha auf dem Programm:
Um halb sieben aufgestanden, um neun Uhr am Teleferico (Seilbahn) getroffen, sind Thilo, Robert, Flo und ich mit der Seilbahn auf die 4100 m gelegene Bergstation gefahren. Da der untere Weg durch die Polizei gesperrt war, mussten wir mit der Seilbahn fahren.
Von dort aus waren es noch 700 Hoehenmeter bis zum Gipfel den wir gute zwei Stunden spaeter erreichten. Leider war es an diesem Tag extrem bewoelkt, sodass die Sicht stark eingeschraenkt war.
Ich muss zugeben, dass der Anstieg nicht ohne war, da man die duenne Luft wirklich spueren konnte. Die Schwierigkeit des Berges war nicht so gross, nur am Schluss musste man ein wenig klettern. Oben angekommen haben wir auch einen Bergfuehrer getroffen, der uns ein sehr gutes Angebot fuer den Cotopaxi unterbreitet hat.

Die naechsten Tage geht es jetzt ans Arbeiten und am Wochenende hab ich mein erstes Fussballspiel bei America Tumbaco.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten,

Liebe Gruesse
Andreas

Donnerstag, 20. August 2009



Nun ist es schon eine Woche, die ich jetzt in Ecuador lebe. Allmaehlich hab ich mich echt gut eingelebt ich kenn die Busverbindungen, die zwar immer sehr sehr ecuadorianisch (unpuenktlich) sind, und nun sind auch alle Freiwilligen inj Ecuador angekommen. Die letzten drei Tage hatten wir ein Seminar in Quito und nun werden wir einen siebentaegigen Sprachkurs in Quito besuchen. Leider waren meine Sprachkenntnisse noch nicht ausreichend, sodass ich in die Anfaenger-Gruppe gehen musste. In der sind dafuer wirklich nur laessige Leute, mit denen ich mich super verstehe.

Keine Frage, es gibt auch ein paar Leute aus den anderen Kursen wie Lara, Max oder Flo, die wirklich total nett sind.



Heute war ich in der Frueh erstmal joggen, da muss man wirklich ein bisschen aufpassen mit den Hunden, die es hier an jeder Ecke gibt. Das letzte Mal, als ich meine Stammroute gejoggt bin, hatte ich ein grossartigen Ausblick auf den Cotopaxi, den hoechsten aktiven Vulkan der Erde (5897 m), den wir fuer die Weihnachtsferien vorgesehen haben. Davor werden wir uns erstnoch mit ein paar kleineren Gipfeln begnuegen, demnaechst den Hausberg Quitos, den Vukan Pichincha.



Nun muss ich aber auch schon weiter zum Sprachkurs nach Quito,
also macht es gut,
Bis Bald
Euer Andreas (Andrés)

Samstag, 15. August 2009


zwischen Dallas und Miami, 13. August 2009

Gerade eben haben wir mit unserem Flugzeug (American Airlines Flug 1976 / Boeing 757) Dallas verlassen und sind auf dem Weg nach Miami.
Was bisher geschah:
Am Dienstag, den 11. August 2009 habe ich mich gegen 16 Uhr aufgemacht und bin mit dem ICE von München nach Frankfurt gefahren. Dort hat mich der Maxi erstmal am Bahnhof abgeholt. Abends sind wir dann Essen gegangen und haben uns noch ein bisschen die Stadt angeschaut, von der man jedoch nachts nicht viel mehr als die beleuchtete Skyline sehen konnte.
Übernachten durfte ich beim Maxi, bin am Donnerstag gegen sieben Uhr aufgestanden und dann um kurz nach acht Uhr mit dem ICE zum Flughafen. Beim Check-In gab es dann auch schon das erste Problem:
Es wurde mir verweigert meine Gitarre als Handgepäck mitzunehmen, da diese nicht den vorgegebenen Maßen entsprach, obwohl mir zuvor noch per Email von American Airlines bestätigt wurde, dass eine Gitarre plus eine Handtasche erlaubt sei. Dies tat meiner guten Laune jedoch keinen Abbruch und ich ließ die Gitarre am Ticketschalter hinterlegen; mit der Bedingung, dass sie bis 16 Uhr dort abgeholt wird. Das hat dann netterweise der Maxi für mich erledigt.
Dann standen über 10 Stunden Flug vor mir: Wir flogen über den Ärmelkanal Richtung Nordengland und passierten Edinburgh sowie viele kleinere Inseln westlich von Schottland. Die Route verlief weiter südlich von Island sowie an der Südspitze von Grönland. Unsere maximale Flughöhe (12000 m) und Geschwindigkeit (über 900 Stundenkilometer) erreichten wir erst über dem nordamerikanischen Kontinent. Von dort aus ging es weiter an der Hudson Bay vorbei quer durch Quebec bis wir die nordamerikanische Seenlandschaft passierten. Lake Huron und Lake Michigan waren die nächsten Stationen vor Chicago. Nun war es nicht mehr weit: Wir passierten Kansas City und St.Louis und erreichten schließlich Dallas bzw. Forth Worth. Dort lag die Außentemperatur um 17 Uhr Ortszeit bei ca. 35 Grad Celsius.
Vom Flughafen aus mussten wir nur noch den Transfer zu unserem Hotel klären, wobei uns von einer netten Bediensteten das Telefonieren abgenommen wurde. Im Hotel gab es anfangs noch ein paar Schwierigkeiten beim Einchecken, schließlich konnten wir uns nun endlich von unserem Jet-Lag erholen, nachdem wir zuvor noch in ein typisch amerikanisches Fast-Food-Restaurant eingekehrt sind und uns dort den "American Way of Life" zu Gemüte führen konnten.
Die Zeitverschiebung in Dallas beträgt sieben Stunden zu unserer europäischen Zeit, was sich gerade bei mir bemerkbar macht (ich werd jetzt dann gleich noch ne Runde schlafen).
Insgesamt bin ich total motiviert und sehr gespannt auf mein neues vorübergehendes Lebensumfeld. Mit meinen weiteren 14 Freiwilligen verstehe ich mich sehr gut und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich viele unserer Interessensgebiete überschneiden. Im Flugzeug sitz ich gerade mit der Lara, dem Max und dem Matze, wir durften zwei Stunden länger schlafen, da unser Flug um neun Uhr vormittags und nicht um sieben Uhr in der Früh ging, wie der der übrigen Freiwilligen.
Nun darf ich mich verabschieden und hoffe, dass euch meine Berichte gefallen und sie vielleicht beim ein oder anderen Interesse wecken.
Für Fragen, Anregungen und Kritik werde ich demnächst ein Gästebuch eröffnen. Fotos von der bisherigen Reise werdet ihr auch in Kürze zu sehen bekommen!
Euer Andreas

About Me



My mission is to surf and travel the world, see new places, discover new surf spots and to get to know other cultures and people and share this story with you.
More Details

Follow me on Instagram