Dienstag, 10. November 2009

Playing soccer with the local teams & Fiestas de Cuenca


Nach den letzten anstrengenden Wochenenden an Küste, auf dem Cotopaxi sowie anderen Bergen haben wir uns nun erstmal ein ruhiges Wochenende gewünscht. Daher gingen wir am Freitag, den 23. Oktober erst einmal in der Mariscal in Quito weg. Leo, Fridtjof und ich waren zuerst im Cafe Azuca und sind danach noch in zwei andere Clubs gegangen. Am nächsten Tag haben Fridtjof und ich uns erstmal ein bisschen in Quito angeschaut, zuerst das Observatorium und schließlich den Panecillo, eine Engelsstatue, die erhaben auf einem Hügel in Quito steht, der den Süden vom Norden Quitos trennt.
Danach sind wir noch ein wenig durch die Altstadt Quitos geschlendert und haben uns im ein oder anderen Laden umgesehen.
Am Sonntag hatte ich zwei Fußballspiele, das erste um 10 Uhr in der Früh mit Club Deportivo America, bei dem ich als Spielführer aufgestellt wurde, was mich schon ein bisschen gewundert hat, da es ja erst mein zweites Spiel mit dem Verein war. Das Spiel lief leider nicht sehr gut, wir verloren 5:0, jedoch pfiff der Schiedsrichter zuerst mich ins Abseits und danach einen anderen Spieler unseres Teams. Das wären zwei klare Tore gewesen. Aber ichhaderte nicht mehr mit dem Schiedsrichter, denn wir hatten ja noch ein zweites Spiel um 16 Uhr mit Nuevos Horizontes

Puembo. 2:2 war letztlich leider nur das Ergebnis, gegen Ende des Spiels hatte ich noch zwei gute Chancen den Siegtreffer zu markieren, jedoch strich der Ball einmal nur die Latte und das andere Mal verzog ich zu weit nach links. Das war ein mageres Ergebnis ein Punkt aus zwei Spielen. Fast wie beim TSV 1860.
Unter der Woche machten wir beim Spanischunterricht immer weitere Fortschritte, man merkt es auch selber wie es immer flüssiger läuft. Einzig der Wortschatz ist etwas mau. Noch.
Die Woche hab ich dann sogar Fleischpflanzerl mit Bratkartoffeln und Butterkarotten für meine Gastfamilie gekocht. Dazu muss ich sagen, dass es mir wirklich sehr gut gelungen ist und es allen sehr gut geschmeckt hat. Einzig die Menge des Fleisches hab ich ein wenig verkalkuliert. Ich hab ganze zwei Kilo gekauft, eins hätte auf jeden Fall gereicht.
Im Kindergarten find ich mich beim Unterrichten auch immer besser zurecht. Musikunterricht geht schon klasse, die Woche hab ich den Kleinen das Tallarin-Lied beigebracht, auf das sie nun total abfahren. Dieses Lied über eine Nudel(=Tallarin) ist erstens ein Ohrwurm und außerdem gibt es dazu eine Choreographie,

wodurch man leichter die Aufmerksamkeit der Kinder erlangen kann.
Am Donnerstag, den 29. Oktober gab es Colada Morada, ein mit Früchten wie Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren gemischtes Heißgetränk, welches es traditionell immer am Dia de los Difuntos gibt, der das Pendant unseres Feiertages Allerheiligen ist. Den Freitag darauf war dann wieder ein Großereignis im
Kindergarten, nämlich der Dia de los Cumpleanos, sprich der Tag aller Geburtstage des Monats. An diesem Tag wurde mit Spielen, Wettbewerben und schließlich dem Höhepunkt, dem Ausschütten von Süßigkeiten aus der Piñata, die Geburtstagealler Kinder dieses Monats gefeiert. Eine Piñata ist eine mit Caramelos (=Bonbons) gefüllte Pappmachéfigur, die dann an einem Ende geöffnet wird, sodass alle

Süßigkeiten herausfallen. Zu diesem Ereignis haben sich alle Kinder wie an Fasching verkleidet und so weit ich weiß, wird es an jedem Monatsende stattfinden.
Abends nahmen wir dann den Bus nach Banos, wo wir am nächsten Tag eine Fahrradtour an der
Routa de Cascadas unternahmen, unter einen Wasserfall stiegen und zum Mittagessen, Trucha a la Plancha aßen, sprich gebratene For
elle. Abends fuhren wir dann nach Riobamba, wo leider nicht die versprochenen Busse abfuhren
und so mussten wir am Busbahnhof von halb 12 nachts bis halb 6 in der Früh warten und das auf 2800 Metern, es war richtig schön kalt.
Sonntag gegen 11 Uhr erreichten wir jedoch dann endlich die von vielen gepriesene Stadt Cuenca, sie soll die schönste und sauberste Ecuadors sein. Nachdem wir unsere Sachen im Hostal Cafécito abgestellt haben, haben wir gleich einen kleinen Rundgang durch die wirklich

schöne und saubere Stadt gemacht, was jedoch sehr viel augenscheinlicher war, waren der europäische Kleidungsstil und die wirklich durchaus
hübschen Frauen. Abends testeten wir dann das Partyleben, das hier wirklich ausgezeichnet ist. Es gibt eine große Straße voller Bars und Discos, die Calle Larga, sowie ein wenig ferner des Stadtkerns eine Partymeile. Die Abende waren auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Florestan, Fridtjof und ich gingen so von einer zur nächsten Bar und ließen es uns gut gehen. Am Montag sahen wir uns das Hutmuseum an, und am Nachmittag gingen wir in den "englischen Garten" Cuencas, wo wir ein Eselsrennen anschauten. War wirklich sehr lustig, vor allem weil sich alle

Reiter dabei noch verkleidet hatten. Am Abend gönnten wir uns ein Drei-Gänge-Menü im Cafécito, zuerst eine extrem leckere Tomatensuppe, danach Pasta und danach noch ein Cocktail. Das Essen war wirklich ausgezeichnet. Und vor allem einmal kein Reis! Abends gingen wir wie am Vorabend in die ein oder andere Bar um unseren Gin Tonic oder Mojito zu schlürfen. Später sahen wir uns noch verschiedene Tanzvorführungen auf dem
Hauptplatz vor der Kathedrale an. Zuallerletzt gingen wir dann mit anderen Freiwilligen aus Florestans Projekts in einen Club, wo wir noch länger tanzten...
Der nächste Tag war gut durchgeplant. Um 11 Uhr hatten wir eine Busfahrt durch ganz Cuenca reserviert, wir waren natürlich auf dem Sonnendeck und dabei haben wir viele interessante Orte kennengelernt. Danach gings kurz ins Hostal und schon danach ab in die Banos von

Cuenca, heiße Quellen, die sehr entspannend auf die kurzen Nächte gewirkt haben. Um 9 Uhr abends gings dann heim nach Quito.
Es war jetzt eine verkürzte Arbeitswoche, da ich nur noch Mittwoch, Donnerstag und Freitag vor mir hatte, jedoch mussten wir ab jetzt auf Anweisung Ginas statt 4 Stunden 6 Stunden arbeiten. Der Freitag war auch schnell erreicht, in Geographie lies ich die Kinder die Flaggen Ecuadors, Kolumbiens sowie Perus zeichnen, nachdem ich ihnen davor die Lage Südamerikas auf der Welt versucht habe zu erklären. Aber ich war richtig stolz auf meine Präsentation. Fridtjof und ich trafen uns nachmittags in Cumbaya, wo wir unseren gewohnten europäischen Lebensstil genossen.
Samstag fiel mein Spiel mit Nuevos Horizontes Puembo leider aus, da wir nur zu viert waren, daher spielten wir mit dem gegnerischen Team einfach just for fun. Nach einem guten

Mittagessen fuhr ich mit Leo und Fred nach Papallacta in die heißen Quellen, wo wir uns gut zwei Stunden in über 10 verschiedenen Bädern ausruhten vom Stress, den wir unter der Woche erfahren hatten. Nein wirklich, unter der Woche ist es echt anstrengend! Abends gingen wir dann noch nach Quito weg, Fridtjof übernachtete bei mir und zum Frühstück gab es Pfannkuchen a la Marcia (=meine Gastmutter). Fridtjof blieb noch, um mein Fußballspiel um 16 Uhr anzuschauen, das wir mit 3:2 gewannen. Den 1:1 Ausgleich schoss ich, worüber ich mich total freute. Auch dieses Spiel mit Club Deportivo America war ich Kaptain. Merkwürdig was?
Nun ist es Dienstag abend, gerade eben hatte ich meine erste Salsa-Merengue Tanzstunde. Sie haben uns versichert, wir seien im Anfängerkurs. Mir kam es jedoch leider sehr nach hohes Niveau vor, da man in Sachen Geschwindigkeit und Technik kaum mithalten konnte.

Ja so ist das bei mir in Ecuador. Falls ihr Fragen oder Anregungen zu meinen Berichten habt, schreibt sie doch ganz einfach als Kommentar unter die Artikel.

Ich wünsche euch weiterhin eine schöne Zeit, viel Schnee zum Skifahren, den gibts bei uns nämlich erst ab 5000 Meter und vor allem Spaß!
Bei mir ist es zur Zeit jeden Tag extrem heiß, gegen Mittag erreicht das Thermometer schonmal 28 Grad Celsius, aber damit kann ich leben.

Bis Bald

Euer Andreas

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