Mittwoch, 17. Februar 2010

Midterm Seminar & Carnival in Tumbaco and Montanita



Mein letzter Bericht liegt schon zwei Wochen zurück, daher ist es mal wieder Zeit euch über mein Leben in Ecuador zu unterrichten.

Meine neue Projektpartnerin Natalie aus Schweden arbeitet nun schon seit zwei Wochen mit mir zusammen und hat mittlerweile die Unterrichtsfächer von Sarah (Englisch, Kunst) übernommen. Da sie noch fast kein Spanisch spricht, leite ich ihren Unterricht, lasse sie diesen jedoch vorbereiten. Ich denke in weiteren zwei Wochen ist sie im Stande selbst zu unterrichten.

Am ersten Samstag im Februar begann unser Mid-Term-Camp, das Zwischenseminar aller Freiwilligen. Dort tauschten wir uns mit unserer Mentorin Gina über Projekt, Gastsituation, Erfolge, Misserfolge, sowie über unseren weiteren Ziele aus. Am ersten Abend erlaubte uns Gina sogar nach Quito zum Feiern zu fahren. Somit konnten wir in die nächsten Tage umso mehr Motivation mitnehmen. Über das ganze Seminar wurden die Projekte aller Freiwilligen vorgestellt, ich erstellte mit Sarah eine Videopräsentation über Tagesablauf sowie einige Feste in der Guarderia. Bei manchen Themen war man trotzdem jedoch kurz davor einzuschlafen, weil es etwas zu trocken und lang war. Was mir am besten gefiel, war ein Vertrauensspiel. Wir ließen uns aus erhöhter Position rückwärts in die Hände der anderen Freiwilligen fallen und danach sogar noch vorwärts springend, wie beim Stage-Diving. Gegen Ende schrieben wir noch unsere Pläne für das nächste halbe Jahr auf mit dem Ziel wenn wir Ecuador verlassen werden, glücklich zu sein. Am letzten Tag des Seminars, den 10. Februar 2010 war dann auch genau Halbzeit, ein halbes Jahr lag noch vor uns!

In Ecuador gibt es während Fasching den Brauch Freunde, Bekannte mit Wasser nass zu spritzen, vorzugsweise mit Wassereimern. Zudem gibt es das sogenannte Carioca, das ist Partyschaum, der ebenso für letztere Sitte verwendet wird. So geschah es dann auch letzten Freitag. Die erste Hälfte meiner Partyschaums landete auf Gabriela, der Freundin meines Gastbruders Juan Carlos.

Der Rest wurde fair auf die Köpfe aller Kinder und Erzieherinnen in meiner Arbeit verteilt.

Als meine Flasche dann aber leer war, bekam ich geschätzte drei Flaschen ab und war voll mit dem Zeug. Zu Hause machte ich dann von der zweiten Tradition Gebrauch und schüttete Gabi voll mit Wasser. Sie wehrte sich jedoch und so war auch ich danach klitschnass.

Abends war es dann soweit. Florestan, Fridtjof, Leo, Max, Niko und ich trafen uns in Quito, um von dort dann über die Nacht nach Guayaquil und von dort aus nach Montanita zu fahren, da wir dort Fasching feiern wollten. Als wir nach 8 Stunden Fahrt in der größten Stadt Ecuadors ankamen, mussten wir ein Taxi nehmen, da die Schlange für Bustickets laut Niko "bis nach Bagdad reichte".

Nach Reifenpanne stellten wir natürlich das rote "Warndreieck" auf

Samstag Mittag erreichten wir dann schließlich Montanita, ein kleines Dorf mit vielen Bars, Surfshops, ein paar Hippies und einem schönen Sandstrand, wo es großartige Wellen gab. Wir sprangen also gleich ins Wasser und ließen uns von den Wellen an den Strand spülen. Nachts konnte man zwar nicht so gut schlafen, da es noch mindestens 25 Grad hatte. Jedoch schien es, dass dieser Ort für viele das Paradies war, da man viele "Aussteiger" sehen konnte, die sich hier niedergelassen haben und nun ihr tägliches Brot durch eigens gebasteltes Handwerk oder Souvenirs verdienten. Nicht mein Fall.

Montag morgen bemerkten wir schließlich, dass in unser Hotelzimmer eingebrochen wurde während wir alle noch am Schlafen waren. Mir wurde mein Handy und Geld geraubt, Leo ebenso sein Handy und Florestan sein Ipod, den kompletten Geldbeutel und seine schon fast kaputte Kamera. Das war etwas ärgerlich, aber ab 13 Uhr dachte ich schon gar nicht mehr daran, da mein erster Surfkurs begann. Zuerst erhielten wir ein paar Instruktionen am Strand und dann gings ab ins Wasser.

Gleich beim ersten Versuch stand ich die Welle und es war einfach ein großartiges Gefühl wie Jack Johnson dem Strand entgegenzugleiten. Nach zwei Stunden im Wasser schmerzte dann Nacken und Oberarme und das Gesicht war von den salzigen Wellen gereizt. Die Rückfahrt war wieder sehr unangenehm, da wir 4 Stunden im Bus nach Guayaquil benötigten und weitere 8 Stunden nach Quito. Pero valia la peina, das war es wert!

Bis Bald, ich hoffe ihr hattet auch alle so ereignisreiche Faschingstage.

Euer Andreas

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