Donnerstag, 1. Mai 2014

The beautiful South of Brazil

Nascer do Sol - Praia da Silveira



Servus zusammen!

Ich hoffe es geht euch gut. Ich bin momentan ein wenig erkältet, denn das Klima hier in Rio ist deutlich kühler als noch vor zwei Wochen und die Klimaanlagen in Flugzeugen und Bussen haben mir anscheinend zugesetzt. 

Um in chronologischer Reihenfolge zu bleiben, fange ich mit den Unternehmungen vor der großen Reise in den Süden an.

Praia da Macumba

Praia da Macumba - einer der besten Surfstrände Rios
Am Samstag vor unserer Abreise nach Curitiba hat es endlich geklappt. Victor, ein Studienkollege, hatte zum ersten Mal wieder Zeit seit Carnaval und wir fuhren zu dritt (mit Felipe) nach Macumba, einem der besten Surf-Spots im Bundesstaat Rio de Janeiro. Wir hatten tolle Wellen und ich hoffe, dass wir in Zukunft noch öfter zusammen fahren können.


Pedra da Gávea und Joatinga

Aussicht vom "Pedra da Gávea" über Rio de Janeiro

Anfang April kam ja ein weiterer Besucher zu uns in die WG, ein Kollege aus dem Portugiesisch-Kurs in München. Michael kam uns für eine gute Woche besuchen. Er hatte zuvor ein Praktikum in Curitiba absolviert. Zusammen mit ihm haben wir auch einiges unternommen, unter anderem sind wir auf einen der uns noch fehlenden Gipfel im Tijuca-Nationalpark geklettert, den Pedra da Gávea. Gabriel, ein brasilianischer Studienkollege, führte uns sicher auf den Gipfel des eindrucksvollen Granitfelsens.

Basejumper Dennis aus New York City
Auf dem Gipfel trafen wir Dennis, einen Amerikaner, welcher zuvor eine Ausbildung bei den Marines gemacht hatte, und nun ein neues Hobby gefunden hat. Er hatte vor vom Gipfel inklusive Fallschirm in die Tiefe zu springen. In Australien habe ich einmal live miterlebt, wie ein sogenannter "Basejumper" in den Blue Mountains herabgesprungen ist. Und auch diesmal war es spektakulär. Eine der wenigen Sportarten, die definitiv nicht auf meiner To-Do-Liste stehen. Dafür ist die Todesrate einfach zu hoch.

Affen im Tijuca-Nationalpark
Kritischer Blick von oben

Nach unserer Wanderung gingen wir erstmal Mittagessen und wanderten von dort aus zum nahegelegenen Strand "Joatinga", welcher wirklich sehenswert ist. Er ist nicht nur ausgesprochen schön, nein man kann dort auch hervorragend surfen und ist bei gutem Verkehr etwa 40 Minuten von Ipanema entfernt. Morgen werde ich dort wohl wieder hinfahren.

Traumstrand Joatinga

 SUL DO BRASIL


Am Dienstag nachmittag nach meiner Gruppenpräsentation in der Psychologie-Vorlesung war es dann soweit. Wir flogen von Rio de Janeiro mit Zwischenstopp in Sao Paulo nach Curitiba. Allerdings hatten wir uns besseres Wetter erhofft, denn der Abflug in Rio ist sehr spektakulär, da der Flughafen mitten in der Stadt liegt. Die letzten Tage hatte es aber schon gewaltige Unwetter gegeben und so war es heute auch noch dermaßen regnerisch, dass zahlreiche Flüge ausfielen. Unser Flug war jedoch nicht betroffen und so erreichten wir planmäßig Curitiba am Dienstagabend, wo wir Hannes, einen Freund von Fridtjof, trafen. Er hatte mir netterweise mein neues Surfboard bestellt und es am Montag abgeholt. Am folgenden Tag sahen wir uns die nette, aber nicht weiter sehenswerte Stadt an.

Blick vom OI-Tower über Curitiba
Die Altstadt Curitibas ist nett, aber nicht wirklich ein Besuch wert 
Fazit: Eine schöne Stadt zum Leben und Arbeiten, aber touristisch wenig zu bieten

Garopaba - Praia da Silveira

Noch am selben Tag fuhren wir mit dem Bus weiter in Richtung Süden - unser nächstes Ziel war Garopaba. Dort besuchten wir Thomas, der sich dort vor 2 Jahren ein Haus gebaut hat, direkt in den wunderschönen Hügeln von Silveira. Aufgrund von starkem Stau kamen wir sehr spät an, wobei folgende Langzeitbelichtung entstand. 

Nächtlicher Blick von Thomas' Haus auf die Praia da Silveira 

Die folgenden Tage sahen folgendermaßen aus. Früh aufstehen, kurz was essen und ab zum Surfen. Danach das Frühstück und ein weiteres Mal surfen. Abends reichte es auch das ein oder andere Mal zur dritten Session am Tag - Ein Traum!

Davor: Noch ein wenig verschlafen auf den Weg zum Strand



Diesmal sogar mit Sonnenaufgang!



Nach dem Surfen noch ein bisschen in der Sonne aufwärmen

Zusammen mit Thomas bei Praia da Silveira

Stolz auf sein neues Board!


Nach dem Surfen: Ausruhen mit wunderbarem Ausblick!
Der wunderschöne Strand "Ferrugem"

Itapiruba mit Ariadne und Vilson


Die Ostertage verbrachten wir dann mit guten Freunden: Ariadne und Vilson luden uns ein, im Haus seiner (Vilson) Eltern am Strand in Itapiruba (30 Minuten von Garopaba entfernt) zusammen Ostern zu feiern und die umliegenden Strände kennenzulernen. Wir wurden so herzlich aufgenommen wie zuvor von Thomas. Ich habe noch nie eine solch beeindruckende Gastfreundschaft wie die der "Gauchos", der Südbrasilianer, erlebt. 

Morgens, 6:00 Uhr

Kurze Zeit später der Sonnenaufgang in Itapiruba
Ariadne und Vilson nahmen uns zu vielen der umliegenden Strände mit, welche wir alle auf ihre Surf-Qualität testeten. So bekamen wir deutlich mehr zu sehen als der Durchschnittstourist. 

Praia Porto in Imbituba

Florianópolis

Florianópolis, die Hauptstadt des Bundesstaats Santa Catarina, an einem regnerischen Tag
Am Montagabend gingen die Osterfeiertage zu Ende, unsere Urlaubstage aber noch ein wenig weiter. Wir fuhren mit dem Bus eine Stunde nach Florianópolis und von dort aus auf die Ilha de Santa Catarina, wo wir im Ort Campeche übernachteten. Unser Hostal lag direkt am Strand und so gingen wir auch jeden Tag zum Surfen. Wir lernten jede Menge netter Leute kennen, mit denen wir den ein oder anderen Ausflug unternahmen.

In Campeche am Strand

Praia da Armação 
Ein gutes Churrasco durfte natürlich nicht fehlen
Blick vom Süden zum Nordteil der Insel

Nachdem es die ersten Tage leider kein allzu gutes Wetter hatte, unternahmen wir unsere Wanderung im Süden der Insel zum Strand "Lagoinha do Leste" am letzten Tag. Ich nahm mein Surfboard mit und wurde dann auch mit ein paar Wellen belohnt.
Das Surfboard dabei - Durch Gebüsch und Gestrüpp
Unser treuer Weggefährte - Dieser Hund begleitete uns netterweise die gesamte Wanderung
Praia Lagoinha do Leste



Zum Abschluss gingen wir in ein interessantes Restaurant im Ort Pântanao do Sul, die "Bar do Arante".  Dort waren an Decke und an Wänden unzählige Grußkarten und Briefe der vorherigen Gäste aufgehängt und auch wir sorgten für Nachschub.

In der Bar do Arante




 Porto Alegre

In einem Skate-Park mit Ariadne und Vilson
Pascal und ich fuhren mit dem Nachtbus von Florianópolis nach Porto Alegre, wo wir direkt in der Früh um 6 Uhr von Ariadne und Vilson abgeholt wurden. Zu Hause bei Ariadnes Eltern, einem Griechen und einer Brasilianerin, gab es zunächst ein großes Frühstück. Dimitrios hatte vor etwa 30 Jahren in Bielefeld Chemie studiert und dort seine jetzige Frau kennengelernt. Nach 8 Jahren in Deutschland und einer zweijährigen Station in den USA kamen sie nach Porto Alegre, wo Dimitrios an der Uni lehrte. Daher konnten beide sehr gut Deutsch und verstanden auch absolut unsere Reiselust, denn ihnen ging es früher nicht anders. Vor dem Mittagessen sahen wir uns ein wenig die nähere Umgebung an.

Die Skyline von Porto Alegre mit dem neuen WM-Stadion (rechts)
Porto Alegre hat keine touristischen Highlights zu bieten, ist dafür aber kulturell breit aufgestellt (Museen, Events, Märkte) und bietet jede Menge Lebensqualität (bis auf die verschmutzte Lagune).
Wir aßen zu Mittag - Aris Vater hatte hervorragend gekocht - und hielten danach unseren lang ersehnten Mittagsschlaf.

Ein Teil der schönen Altstadt
Abends sahen wir uns das Stadtzentrum an, besuchten einen traditionellen Markt und gingen danach in eine sehenswerte Fotoausstellung (Lanschaftsfotographie aus den entlegensten Ecken der Welt) des Brasilianers Sebastião Salgado. Alles in allem ein sehr toller und aufregender Tag.

Eine sehenswerte Fotoausstellung von Sebastião Salgado in einem alten Kohlekraftwerk 
Am letzten Tag stoppten wir auf dem Weg zum Flughafen noch einmal und sahen uns einen netten Flohmarkt im Zentrum der Stadt an. Dort wurde sogar Blasmusik gespielt, welche mich doch sehr an die nachmittäglichen Fußballspiele auf dem Hartplatz des Tagesheims in St.Ottilien erinnerte (da zu der Zeit die Blasmusik oft probte).

Flohmarkt im Parque da Redenção
Wir erreichten ohne Probleme unseren Flieger und sahen sogar auf dem Rückweg einen Großteil unserer Stationen und Surf-Spots aus der Luft.

Auf dem Rückflug (von links nach rechts): Garopaba und Praia Silveira, Ferrugem, Praia da Rosa, etc. und ganz oben Imbituba und Itapiruba

Diesmal gelang die gute Aussicht beim Anflug auf Rio de Janeiro

Momentan sind die Wellen hier relativ groß und kraftvoll und das Wetter verhältnismäßig kühl. Tagsüber 25 Grad, nachts 16 Grad. Vielleicht kommt auch daher meine Erkältung. Das sollte aber das kleinste Problem sein.

Ipanema am 30. April 2014

Schöne Grüße nach Hause und bis in 4 Monaten!

Andreas aus Brasilien

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