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2 Wochen lang nichts als Surfen, Essen, Schlafen |
Oi Galera!
Ich melde mich mal wieder aus Rio de Janeiro, Brasilien. Das Wetter ist angenehm mit 28 Grad Celsius, Sonnenschein doch leider hat es heute keine Wellen. Ein Grund mehr mich mit meinem Blog, Studieren und Bewerbungen zu beschäftigen, denn schon ab morgen wird es wieder surfbare Wellen haben. Mit Felipe und Victor habe ich bereits beschlossen, am Wochenende Surfen zu gehen. Daher werde ich mich diesmal kurz fassen.
Seit meiner Reise in den Süden Brasiliens habe ich schon wieder unglaublich viel erlebt. Mit Glück konnte ich mir weitere zwei Wochen freinehmen, da ich in der Uni keine Verpflichtungen hatte. Ich ergriff somit die Gelegenheit, meinen alten Freund Fridtjof und den noch jungen Freund Hannes in Maresias (Bundesstaat Sao Paulo) zu treffen. Zunächst möchte ich aber noch von einem tollen Wochenende zuvor berichten, welches ich mit Brasilianern verbracht habe.
Wochenende mit Felipe in Búzios
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In der Ferienwohnung von Felipe |
Kurz nachdem ich mit Pascal aus dem Süden wieder nach Hause gekommen war, schlug ein Freund aus der Uni vor, am Wochenende in sein Ferienhaus in der Nähe von Búzios zu fahren. Der Wellen-Forecast war gut und ich hatte mehr oder weniger Zeit, ein paar Uni-Sachen blieben für Sonntag Abend auf der Strecke. Ich kannte Felipe noch nicht so richtig gut und trotzdem lud er und sein Vater, welcher auch surft, mich in ihr Ferienhaus ein. Wirklich unfassbar nett und gastfreundlich.
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Mit Felipe an einem fast Surferlosen Strand |
Und so brachen wir Freitag morgens um 5 Uhr auf und waren gegen 9 Uhr morgens im Wasser und hatten schöne, aber kleine Bedienungen. Felipe kann wirklich sehr gut surfen und ich konnte mir noch jede Menge bei ihm abschauen.
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Ein geheimer Spot in der Nähe von Búzios |
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Praia Geribá in Búzios |
Dieser Vormittag mit Felipe in Geribá war einer meiner besten Surftage in ganz Brasilien. Es war wirklich ein Traum. Die Wellen waren teilweise sehr groß, bis über 2 Meter und trotzdem konnte man sie gut nehmen, da sie nicht allzu steil brachen. Wir surften bis wir einfach nicht mehr konnten und keine Energie mehr übrig hatten. Es war unfassbar gut. Danach aßen wir zu Mittag und nachmittags fuhren wir wieder heim nach Rio. Von der Autofahrt bekam ich so gut wie nichts mit, da ich völlig erschöpft die ganze Fahrt schlief.
Maresias
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Praia Camburi mit kraftvollen Wellen |
Nach zwei interessanten Tagen in der Uni fuhr ich morgens mit dem Bus von Rio de Janeiro sieben Stunden nach Sao Sebastiao gen Westen. Von dort nahm ich ein weiteren Bus bis nach Maresias, dem Geburtsort des aktuell besten brasilianischen Surfers Gabriel Medina. Dort kam ich am späten Nachmittag an und traf Fridtjof und Hannes. Wir zögerten keine 5 Minuten und schon waren wir im Wasser. Fridtjof und ich begannen diesen Sport vor 4 Jahren in Ecuador, und es war wirklich toll, wieder zusammen surfen. Wir beide hatten die letzten Jahre unsere Fähigkeiten in unterschiedlichsten Teilen der Welt (er: Spanien und Senegal; ich: Frankreich, Neuseeland, Australien und Brasilien) verbessert. Hannes hatte das Surfen in Australien gelernt und war daraufhin in Portugal und nun zuletzt ein Jahr in Brasilien und verbesserte dort seine Skills. Das schöne war, dass wir alle in etwa auf dem gleichen Niveau waren, und dass somit jeder bei jeder Wellengröße seinen Spaß hatte.
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Praia Camburizinho |
Wir mieteten eine Pousada (Unterkunft) in Camburi, einem verhältnismäßig teurem Ort, wo die Reichen aus Sao Paulo ihre Ferienhäuser bauen lassen. Ich hatte Glück, denn ich konnte während meiner Abwesenheit mein Zimmer in Rio an einen Spanier untervermieten und hatte somit keine doppelten Übernachtungskosten.
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Wellen checken in Praia da Baleia - morgens |
Unser Tagesablauf sah folgendermaßen aus: Jeden Tag standen wir um 5:45 Uhr auf und aßen ein kleines Müsli mit Bananen. Dann fuhren wir mit dem Auto oder gingen wir zu Fuß an einen der nahegelegenen Strände und sahen uns die Bedienungen an. Doch wir zögerten nicht lange, denn in fast allen Fällen waren es hervorragende "Conditions".
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Surfer-Gruß und ab ins Wasser! |
Das ein oder andere Mal wechselten wir uns ab und schossen Fotos vom Strand aus während die anderen beiden surfen waren. Auf der einen Seite schöne Erinnerungen, auf der anderen Seite analysierten wir abends die Fotos und erkannten schnell einige Fehler in unseren Bewegungsabläufen und Haltungen. So konnte sich jeder von uns in diesen zwei Wochen durch gegenseitige konstruktive Kritik verbessern.
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Hannes und ich auf dem Weg ins Meer bei perfekten Bedingungen |
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Andreas |
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Hannes |
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Andreas |
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Andreas |
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Fridtjof |
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Und unsere drei Boards!
Hier noch einmal der morgendliche Ablauf in Bildern:
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Jeden Morgen 5:45 Uhr aufstehen, Müsli mit Bananen essen und ab ins Wasser |
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Beim Board wachsen, Dehnen und Vorbereiten |
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Ein Tag mit großen Wellen und gutem Wetter |
Kulinarisches - Den ein oder anderen Abend ließen wir es uns richtig gut gehen.
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Churrasco - Ein schönes großes Stück gegrilltes Rindfleisch |
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Fisch frisch aus dem Meer |
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Und ab auf den Grill |
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Oder auch mal Burger |
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Den Kollegen hier haben wir dann doch verschont |
Sonstige schöne Momente
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Rio Camburi |
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Surfen in der Praia Camburi |
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Ein Nachmittag mit starkem Regenfall... |
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...hielt uns trotzdem nicht vom Surfen ab! |
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Surf-Session vorbei. Jetzt gibts das verdiente Abendessen und danach 9 Stunden Schlaf. |
Ubatuba
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5:50 Uhr morgens. Trotz Müdigkeit herrscht tolle Stimmung. |
Nach einer intensiven Woche Surfen in Maresias fuhren wir die Costa Verde, die "grüne Küste", weiter gen Rio de Janeiro und suchten uns eine Pousada in Itamambuca, in der Region Ubatuba.
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Auf gehts ins Wasser. Praia Itamambuca |
Um an den Strand zu gelangen musste man mit einem Holzboot über einen kleines Brackwasser-Flüsschen übersetzen. Das einzige Problem war, dass um 6 Uhr morgens das Boot eingeholt war und wir durch das modrige Gewässer waten bzw. paddeln mussten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde man wach, denn man versuchte möglichst nicht im Gesicht nass zu werden und möglichst schnell auf die andere Seite zu kommen. Wer weiß, ob die dort ne Kanalisation hatten. Ich vermute eher nicht... Danach ging es durch ein kleines Stück Wald und 5 Minuten später standen wir am Strand.
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Nach dem Surfen geht es mit der Fähre manuell zurück zur Pousada |
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An diesem Nachmittag war die Qualität der Wellen einfach zu schlecht - Und so machten wir es uns am Strand gemütlich |
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Praia do Felix |
Einer der schönsten Strände ist definitiv Praia do Felix, doch um dort schöne Wellen zu haben, muss die Swell-Richtung und der Wind perfekt sein. Als wir dort surften, waren die Wellen sehr hoch und machten sehr schnell zu, sodass man nur sehr wenig Zeit auf der Welle hatte.
Beste Surf-Fotos
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Hannes mit einer unfassbar schönen Welle - Tubo! |
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Hannes kann auf dem Wasser laufen - so scheint es. |
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Fridtjof bei einem schönen Turn |
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Andreas auf einer schnellen Welle |
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Cut-Back |
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Fridtjof beim Cut-Back |
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Hannes nimmt mal einen Right-Hander |
In der Früh und Abends gab es oft ein Naturschauspiel zu beobachten. Der Himmel färbte sich purpurrot und die Farbübergänge waren schöner als bei jedem Gemälde. Es ist einfach schön, in solchen Momenten draußen zu sein, im besten Fall draußen auf dem Meer auf einem Surfbrett sitzend, sodass man diesen speziellen Moment besonders genießen kann.
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Eine tolle Stimmung abends an der Praia Vermelha |
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Praia Vermelha am nächsten Tag um 6 Uhr morgens |
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Praia Itamambuca 6:20 Uhr Sonnenaufgang |
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Das TEAM! |
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Atuamente - Das Gründungsmanagement-Event unserer Professorin Beth |
Fridtjof und Hannes sahen sich während meiner beiden Uni-Tage die Stadt an und waren begeistert von Strand, Flair, Frauen und dem Leben in Rio. Am Mittwochmorgen um 5:30 Uhr brachen wir ein letztes Mal zu dritt auf und fuhren eine Stunde lang in den Nationalpark Grumari, wo wir einmalige Bedingungen hatten - und das die erste Stunde des Tages ganz allein waren. Es war ein krönender Abschluss von zwei tollen Wochen, die ich nie vergessen werde.
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Glassy Conditions im Nationalpark Grumari |
Noch zwei Wochen habe ich Vorlesungen in der Uni, dabei gilt es noch zwei Präsentationen vorzubereiten und kommenden Montag eine Prüfung zu schreiben. In knappen drei Wochen werde ich die bisher größte Reise meines Lebens antreten, Brasilien, Ecuador und Chile in 3 Monaten. Zuvor werde ich mich noch einmal melden und genauere Planungen der Reise vorstellen. Übrigens, Anfang nächster Woche wird Halbzeit sein. Dann werde ich insgesamt 3,5 Monate hinter und vor mir haben.
Ich wünsche euch alle eine schöne Zeit und genießt die Wärme und Sonne zu Hause. Und vor allem die langen Tage, denn hier geht die Sonne momentan schon kurz nach 5 Uhr unter.
Bis bald
Euer Andreas
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Sonnenaufgang am letzten Tag mit Hannes und Fridtjof über dem Strand von Macumba |