Montag, 31. August 2009

Hallo,
Am heutigen Montag, den 31. August 2009, begann mein erster Arbeitstag in der Guaderia im Barrio La Morita. Sobald ich eingetreten war, umringten mich gleich 4 Kinder und wollten mit mir spielen. Mit dabei waren natuerlich auch meine beiden Gastbrueder, Christopher und Daniel.
Nach dem Kennenlernen und dem Instruieren durch die Leitung der Guarderia durfte ich mit den Kindern zuerst Fussball spielen, dann mit ihnen Schaukeln, Gitarre spielen und schliesslich sie huckepack durch den ganzen Aufenthaltsraum tragen. Morgen haben wir nochmal ein Kurzseminar zum Thema unterrichten und am Mittwoch gehts dann schliesslich richtig los mit der Arbeit.





Die letzten Tage waren aber auch sehr interessant: Unter der Woche hatten wir von Montag bis Freitag unseren Spanisch-Sprachkurs in Quito, wobei man den einen oder anderen Abend noch in einer Bar im Mariscale verbracht hat.
Am Wochenbeginn waren wir in Mitad del Mundo, am Aequator. Dort gab es einerseits der den Mittelpunkt der Erde stmbolisierende Obelisk zu sehen, andererseits aber auch ein sehr interessantes Museum, in dem man Naeheres zu den Corioliskraeften erfahren konnte (siehe Erdkunde-LK).
Letzten Mittwoch war die Abschiedsparty vom Florian, der jetzt mehr als ein Jahr in Ecuador auch als Freiwilliger gearbeitet hat.
Am Donnerstag haben der Fred und ich eine kleine Bergtour vor dem Spanischkurs gemacht, bei der wir einen super Ausblick auf dem Cotopaxi und den Cayembe hatten, den zweit- und dritthoechsten Berg Ecuadors.
Freitag abend war es dann soweit: Das erste Mal richtig weggehen in Quito; zuerst waren wir noch in einer WG-Party am Plaza de Torros eingeladen und daraufhin sind wir mit einem Taxi ins Mariscale gefahren (15 Minuten fuer vll 4 Dollar), haben uns dort ein Hostal genommen und sind in einen echt schicken Salsa-Club gegangen. Dort hat man wirklich viel getanzt, und vor allem, was ich nicht gewoehnt war, haben die Partner immer relativ schnell gewechselt.
Jedoch war es ein sehr gelungener Abend, obwohl die Disco schon um drei Uhr geschlossen hat und wir als Allerletzte rausgeschmissen wurden.

Den Samstag drauf haben wir uns, Fred und ich, ein wenig die Altstadt angeschaut, die durch die Unesco der erste Weltkulturerbetitel veriehen wurde.
Die Basilica in Quito ist wirklich der schoenste Ort mit dem besten Ausblick, den man sich vorstellen kann, auch wenn die Sicherheitsstandards nicht europaeisch sind (siehe Bilder unten).
Oben angekommen, hat man von beiden Tuerme ein super Ausblick ueber ganz Quito und das Umland.

Nun war gestern der Pichincha auf dem Programm:
Um halb sieben aufgestanden, um neun Uhr am Teleferico (Seilbahn) getroffen, sind Thilo, Robert, Flo und ich mit der Seilbahn auf die 4100 m gelegene Bergstation gefahren. Da der untere Weg durch die Polizei gesperrt war, mussten wir mit der Seilbahn fahren.
Von dort aus waren es noch 700 Hoehenmeter bis zum Gipfel den wir gute zwei Stunden spaeter erreichten. Leider war es an diesem Tag extrem bewoelkt, sodass die Sicht stark eingeschraenkt war.
Ich muss zugeben, dass der Anstieg nicht ohne war, da man die duenne Luft wirklich spueren konnte. Die Schwierigkeit des Berges war nicht so gross, nur am Schluss musste man ein wenig klettern. Oben angekommen haben wir auch einen Bergfuehrer getroffen, der uns ein sehr gutes Angebot fuer den Cotopaxi unterbreitet hat.

Die naechsten Tage geht es jetzt ans Arbeiten und am Wochenende hab ich mein erstes Fussballspiel bei America Tumbaco.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten,

Liebe Gruesse
Andreas

Donnerstag, 20. August 2009



Nun ist es schon eine Woche, die ich jetzt in Ecuador lebe. Allmaehlich hab ich mich echt gut eingelebt ich kenn die Busverbindungen, die zwar immer sehr sehr ecuadorianisch (unpuenktlich) sind, und nun sind auch alle Freiwilligen inj Ecuador angekommen. Die letzten drei Tage hatten wir ein Seminar in Quito und nun werden wir einen siebentaegigen Sprachkurs in Quito besuchen. Leider waren meine Sprachkenntnisse noch nicht ausreichend, sodass ich in die Anfaenger-Gruppe gehen musste. In der sind dafuer wirklich nur laessige Leute, mit denen ich mich super verstehe.

Keine Frage, es gibt auch ein paar Leute aus den anderen Kursen wie Lara, Max oder Flo, die wirklich total nett sind.



Heute war ich in der Frueh erstmal joggen, da muss man wirklich ein bisschen aufpassen mit den Hunden, die es hier an jeder Ecke gibt. Das letzte Mal, als ich meine Stammroute gejoggt bin, hatte ich ein grossartigen Ausblick auf den Cotopaxi, den hoechsten aktiven Vulkan der Erde (5897 m), den wir fuer die Weihnachtsferien vorgesehen haben. Davor werden wir uns erstnoch mit ein paar kleineren Gipfeln begnuegen, demnaechst den Hausberg Quitos, den Vukan Pichincha.



Nun muss ich aber auch schon weiter zum Sprachkurs nach Quito,
also macht es gut,
Bis Bald
Euer Andreas (Andrés)

Samstag, 15. August 2009


zwischen Dallas und Miami, 13. August 2009

Gerade eben haben wir mit unserem Flugzeug (American Airlines Flug 1976 / Boeing 757) Dallas verlassen und sind auf dem Weg nach Miami.
Was bisher geschah:
Am Dienstag, den 11. August 2009 habe ich mich gegen 16 Uhr aufgemacht und bin mit dem ICE von München nach Frankfurt gefahren. Dort hat mich der Maxi erstmal am Bahnhof abgeholt. Abends sind wir dann Essen gegangen und haben uns noch ein bisschen die Stadt angeschaut, von der man jedoch nachts nicht viel mehr als die beleuchtete Skyline sehen konnte.
Übernachten durfte ich beim Maxi, bin am Donnerstag gegen sieben Uhr aufgestanden und dann um kurz nach acht Uhr mit dem ICE zum Flughafen. Beim Check-In gab es dann auch schon das erste Problem:
Es wurde mir verweigert meine Gitarre als Handgepäck mitzunehmen, da diese nicht den vorgegebenen Maßen entsprach, obwohl mir zuvor noch per Email von American Airlines bestätigt wurde, dass eine Gitarre plus eine Handtasche erlaubt sei. Dies tat meiner guten Laune jedoch keinen Abbruch und ich ließ die Gitarre am Ticketschalter hinterlegen; mit der Bedingung, dass sie bis 16 Uhr dort abgeholt wird. Das hat dann netterweise der Maxi für mich erledigt.
Dann standen über 10 Stunden Flug vor mir: Wir flogen über den Ärmelkanal Richtung Nordengland und passierten Edinburgh sowie viele kleinere Inseln westlich von Schottland. Die Route verlief weiter südlich von Island sowie an der Südspitze von Grönland. Unsere maximale Flughöhe (12000 m) und Geschwindigkeit (über 900 Stundenkilometer) erreichten wir erst über dem nordamerikanischen Kontinent. Von dort aus ging es weiter an der Hudson Bay vorbei quer durch Quebec bis wir die nordamerikanische Seenlandschaft passierten. Lake Huron und Lake Michigan waren die nächsten Stationen vor Chicago. Nun war es nicht mehr weit: Wir passierten Kansas City und St.Louis und erreichten schließlich Dallas bzw. Forth Worth. Dort lag die Außentemperatur um 17 Uhr Ortszeit bei ca. 35 Grad Celsius.
Vom Flughafen aus mussten wir nur noch den Transfer zu unserem Hotel klären, wobei uns von einer netten Bediensteten das Telefonieren abgenommen wurde. Im Hotel gab es anfangs noch ein paar Schwierigkeiten beim Einchecken, schließlich konnten wir uns nun endlich von unserem Jet-Lag erholen, nachdem wir zuvor noch in ein typisch amerikanisches Fast-Food-Restaurant eingekehrt sind und uns dort den "American Way of Life" zu Gemüte führen konnten.
Die Zeitverschiebung in Dallas beträgt sieben Stunden zu unserer europäischen Zeit, was sich gerade bei mir bemerkbar macht (ich werd jetzt dann gleich noch ne Runde schlafen).
Insgesamt bin ich total motiviert und sehr gespannt auf mein neues vorübergehendes Lebensumfeld. Mit meinen weiteren 14 Freiwilligen verstehe ich mich sehr gut und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich viele unserer Interessensgebiete überschneiden. Im Flugzeug sitz ich gerade mit der Lara, dem Max und dem Matze, wir durften zwei Stunden länger schlafen, da unser Flug um neun Uhr vormittags und nicht um sieben Uhr in der Früh ging, wie der der übrigen Freiwilligen.
Nun darf ich mich verabschieden und hoffe, dass euch meine Berichte gefallen und sie vielleicht beim ein oder anderen Interesse wecken.
Für Fragen, Anregungen und Kritik werde ich demnächst ein Gästebuch eröffnen. Fotos von der bisherigen Reise werdet ihr auch in Kürze zu sehen bekommen!
Euer Andreas

Donnerstag, 6. August 2009



Weitere Wochen sind nun vergangen und ich stecke mitten im Vorbereitungsstress. Am kommenden Freitag, den 7.8.2009 werde ich eine große Abschieds- und 20. Geburtstagsparty machen, da ich vier Tage später mein geliebtes Oberbayern verlassen werde und per ICE Richtung Frankfurt fahren werde. Dort werde ich noch einen letzten Tag bei meinem Freund Maxi verbringen, der aus geschäftlichen Gründen in die Mainmetropole ziehen musste. Den darauf folgenden Tag werde ich dann wie schon erwähnt mit vielen anderen Freiwilligen in ein neues unbekanntes Land fliegen, Ecuador.
Letzte Woche fand das große Vorbereitungsseminar der ICJA statt, das wirklich sehr lehrreich war. Man lernte neue Leute kennen und erhielt viele Infos zu den Themen Rassismus, Identität, Vorurteile, "Wie stelle ich mich vor", geschlechtsspezifische Fragen und diesbezüglich andere Sitten in anderen Ländern sowie globale Ungerechtigkeit. Abgesehen davon, dass es nur vegetarisches Essen gab, was für ein Teil von uns Männern eine klare Diskriminierung war, hat es wirklich Spaß gemacht, nicht zuletzt durch super Wetter und lange Pausen (die man zu einem Ausflug ins Freibad Kappels nutzen konnte).
Das einzige Manko war die Hin - und Rückfahrt: Mehr als 4 Stunden Fahrt von Geltendorf nach Neustadt im Schwarzwald, vor allem die Strecke von Ulm nach Neustadt durch ganz Schwaben und Baden zog sich ewig.
Im Moment bin ich dabei meine Party zu organisieren, das heißt Getränke, Bierbankgarnituren, Essen usw. zu besorgen. Daneben muss ich den Ruben ein ums andere Mal in FIFA 09 besiegen, weil er aus seinen Niederlagen einfach nicht schlauer wird. Dazu kommt das Packen der Koffer und das Vorbereiten, was nehme ich mit, was lasse ich zu Hause. Morgen werde ich noch einen schönen Rollkoffer kaufen.


Und dazu vieles Weiteres. Ein Jahresvorrat an Zahnpasta, Zahnbürsten, Sonnencreme, einen Fussball für meine Gastgeschwister, für die Eltern Pralinen und einen Bierkrug, Umtausch von Euros in US-Dollar, ein Gitarrenkoffer für meine Konzertgitarre, da sie in einer normalen Tasche nicht von der Fluggesellschaft im Falle eines Unfalls ersetzt werden würde.
Und irgendwann muss ich das Zeug auch noch in die Koffer packen…
Naja ich hoffe ich konnte euch einen gewissen Eindruck vermitteln was gerade los ist, aber ich bin hochmotiviert und habe eigentlich auch Spaß daran.

Liebe Grüße

Euer Andreas

PS.: An das Spanischlernen mach ich mich seit einiger Zeit nicht mehr, denn sobald ich ankomme, werde ich es sowieso lernen, ich nutze die Zeit lieber, um mit meinen Freunden zum See zu fahren.

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