Donnerstag, 21. Februar 2013


20.02.2013


Liebe Freunde zu Hause im kalten Deutschland,

Landeanflug auf Cairns über dem Great Barrier Reef
Ich bin auf dem Heimweg. Im Moment sind es nur noch 9 Stunden Zeitverschiebung zurück nach Hause, ich sitze im Flieger von Brisbane nach Cairns, Australien. Heute in der Früh um 3 Uhr neuseeländischer Zeit habe ich mich von meinem echt guten Reisekameraden und Freund Peter verabschiedet und bin Richtung Australien abgeflogen. Peter fährt das Auto gerade auf die Nordinsel und müsste gerade auf der Fähre von Picton nach Wellington sitzen.
  

West Coast


Wie gesagt Hokitika, dort hatten wir einen sehr regnerischen Tag in der Bibliothek, sodass wir uns um Organisatorisches und Blogupdates kümmerten. In Hokitika ist ein ganz nettes Küstendorf, das von der Jadestein-Industrie lebt. Da wir einen Regentag hatten, konnten wir uns kein richtiges Gesamtbild schaffen. 

Kunst aus Holz am Strand von Hokitika
Peter 

Schick und teuer essen gehen im Franz Josef Village

Es ging weiter zu den zwei großen Gletschern Franz Josef und Fox. Ersterer war für uns eindeutig der beeindruckendere Ort, da wir das große Eis-Massiv von Alex Knob, einem etwa 1000 Meter hohen Hügel, aus betrachten konnten.



Beim Aufstieg konnten wir Meer sowie Gletscher bewundern, da letztere nur etwa 20-30 km von der Tasman Sea entfernt sind. Viele Unternehmen boten Hubschrauberflüge über den Gletscher an, aber unser Budget war leider einfach nicht groß genug.

Jede Menge Hubschrauber flogen die Gletscher an

Franz Josef Glacier

Wir fuhren weiter gen Süden, Richtung Haast, Hauptstadt der Mücken und Sandflies, sodass wir nach einem kurzen Supermarkt-Aufenthalt beschlossen trotz der sehr tollen Landschaft weiter ins Landesinnere nach Wanaka zu fahren.

Bruce Bay

Sehr wenig Schnee nach vielen regenlosen Wochen in den Bergen.

Knights Point

Queenstown & Fjordland

Das wunderschöne Wanaka 
In Wanaka und Queenstown, etwa eine Stunde voneinander entfernt, blieben wir nicht allzu lange, da der Wetterbericht für die nächsten 3 Tage tolles Wetter für die Milford Sounds vorhersagte. Und das Highlight der Südinsel wollten wir uns ja nicht entgehen lassen. Also nahmen wir die lange Strecke auf uns und erreichten einen Tag später die tolle Fjordlandschaft an der Südwestküste der Südinsel.

Mirror Lakes im Fjordland Nationalpark

Fahrt über hohe Pässe in die Milford Sounds

Im Hintergrund der Mitre Peak, das Aushängeschild der Milford Sounds.

Wir gönnten uns eine Bootsfahrt, da dies die günstigste Variante war, alles dort zu sehen. Ich glaube mehr muss ich dazu nicht mehr sagen, denn das machen die folgenden Bilder.

Bis zu 1700 Meter ging es teilweise bergauf, diese Felswand dürfte etwa 800 Meter hoch sein. Wer erkennt die Boote und wer das Flugzeug im Bild?
Ein mächtiges Kreuzfahrtschiff bahnte sich den Weg durch das Fjord.
Die Seelöwenkolonie schien sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen.






Nach diesem beeindruckenden Tag gönnten wir uns mal wieder eine Dusche in einem eiskalten Bergsee. Es war wirklich richtig kalt....



Bevor wir wieder zurück nach Queenstown fuhren, unternahmen wir noch eine Wanderung, wobei wir "Herr der Ringe"verdächtige Schauplätze sahen. Und vor allem auch beeindruckende Berglandschaft.








Wieder zurück in Queenstown unternahmen wir eine Wanderung auf den das Städtchen überragenden Ben Lomond (1748m).

Dank großartigem Wetter bot sich uns eine fantastische Aussicht.

Queenstown
Wir verbrachten ein paar Tage in und um Queenstown und kümmerten uns um Wäsche und ruhten uns von den Reisestrapazen ein wenig aus. Bevor wir weiter Richtung Dunedin fuhren, sahen wir uns die schöne Landschaft um Glenorchy herum an.


Hier wurde Mitte Februar das chinesische Jahr der Schlange gefeiert.




Lake Wakatipu








EAST COAST DISCOVERY



Unser Schlafplatz südlich von Dunedin


Schließlich erreichten wir die Ostküste um die 130.000 Einwohner-Stadt Dunedin und freuten uns mal wieder das Meer zu sehen. Unser Schlafplatz war dieses Mal unschlagbar.

St Clair Beach

St Clair Beach Cappuchino am Morgen


In Dunedin fuhren wir sofort an den berühmten St. Clair - Surfstrand und nach einem kleinen Frühstück machte ich mich auf in die nicht allzu großen Wellen wo ich zwei Holländer traf, die ich aus meinem Surf-Urlaub 2011 in Hossegor, Frankreich, wiedererkannte.

St. Clair 
Sandfly Bay Tubes
 Rund um die Otago Halbinsel bei Dunedin gibt es jede Menge toller Surf-Strände und viele interessante Tiere wie Seelöwen, Albatrosse und Pinguine. Letztere wollten sich uns leider nicht zeigen, aber die Landschaft und die raue See machten es doch auch zu einem Erlebnis.

Wildlife Spotting ohne Pinguine.





Albatross - König der Lüfte

Seelöwen-Sprint 
Traumhafte Tube eines Surfers an der Wickliffe Bay 

Unser Schlafplatz in Kakanui

Wir fuhren von Dunedin die Westküste weiter nach Norden und sahen viele Strände, ja klar, nur leider keine surfbaren Wellen. Im beschaulichen Küstenort Kakanui blieben wir die Nacht und am nächsten Tag mussten wir die Autobatterie unglücklicherweise fremdstarten. Dabei blieb es aber und wir konnten ohne weitere Probleme das 10km nahe Oamaru erreichen, eine Stadt im victorianischen Stil, sehr schön, sehr klein, tolle Boutiquen und interessante Galerien. Auf jeden Fall sehenswert.


Abendessen





Harbour Street in Oamaru


MOUNT COOK NATIONALPARK

Abendstimmung im Mount Cook Nationalpark
Das nächste Ziel war der höchste Berg Neuseelands. Mount Cook, 3754m, naja nun gut, das Ziel war nicht der Gipfel, da dieser extrem gefährlich ist und daher machten wir eine Bergtour auf den gegenüberliegenden Mount Oliver.

Ein brillianter Sternenhimmel bot sich uns auf der Campsite unterhalb von Mount Cook.



Vom Gipfel aus bot sich uns dank relativ gutem Wetter uns eine sehr eindrucksvolle Kulisse aus Schnee- und Eisgiganten. Ein weiteres kleines Highlight der Südinsel.

Auf dem Gipfel des Mount Oliver, 1710m.


Das traumhafte Gipfelpanorama mit dem gesamten Mount Cook Massiv

Eisig und kalt erschien uns Mount Cook


Der riesige Tasman Glacier
Mit einer sehr knappen Tankfüllung schafften wir es noch bis zum Lake Tekapo, der total von Asiaten überlaufen war, sodass wir uns ein wenig im falschen Film fühlten. Wir suchten uns ein nettes Plätzchen abseits des Trubels und fanden einen tollen Schlafplatz der eigentlich nur per Geländewagen erreichbar wäre. 

Wunderschöner Sternenhimmel über Tekapo
Genialer Schlafplatz am Lake Tekapo

Castle Hill & Christchurch


Castle Hill - bizarre Gesteinsformationen

Es ging dem Ende zu. Castle Hill hieß der nächste Stop. Auf Empfehlung meines Bruders fuhren Peter und ich etwa 100 km westlich von Christchurch kurz vor Arthurs Pass und bekamen eine tolle Hochebene zu sehen, auf der jede Menge große Findlinge verstreut waren. Ein Paradies für Kletterer wie Ruben und Johannes. Wir sind auch ein wenig rumgekraxelt und hatten unseren Spaß dabei. Vor allem Peter.

Das Boulder-Paradies für Kletterer.

Auf Anraten meines Bruders gingen wir durch die Cave Stream Reserve
Peters Highlight war definitiv die Cave Stream Reserve. Wir wanderten zusammen durch eine stockfinstere Kalkstein-Höhle mit einer kleinen schwachen Taschenlampe. Peter durchlief sie gleich drei Male, so begeistert war er von der Tour. Es war auch richtig spannend und machte unheimlich Spaß.








RE:Start, der Neuanfang der Innenstadt

Schließlich erreichten wir Christchurch, welches im Juli 2011 von einem heftigen Erdbeben erschüttert wurde, bei dem über 150 Menschen starben und nahezu die gesamte Innenstadt zerstört wurde. Ein sehr motivierendes Viertel, RE:Start genannt, zeigt den schönen Teil der Innenstadt. Der Großteil ist jedoch immer noch hinter Absperrungen und die Stadt sieht aus wie im Krieg. Die folgenden Bilder sprechen eine klare Sprache.

Lebenslose Innenstadt






Die extrem mitgenommene Kathedrale
Man sieht es jedoch auch den Menschen an, dass sie alle noch unter Schock stehen und es ihnen nicht allzu gut geht. Die Straßen in Christchurch sind alle in äußerst schlechtem Zustand. Schon sehr traurig. Daher fuhren wir auch am gleichen Tag noch zur Banks Penisula und fuhren zum besten Surfstrand um Christchurch herum. Magnet Bay, ein toller Point Break, weit abseits jeder Zivilisation.


Magnet Bay


Gute Bedingungen mit ein paar surfbaren Sets.

Ich hatte in der Früh ein paar tolle Surfstunden mit einigen Locals, die wesentlich glücklicher aussahen als die bisherigen Menschen aus Christchurch - dank ihren Hobbies, der Wellen.

Akaroa - erste französische Siedlung in Neuseeland
Die letzte richtige Nacht verbrachten wir in Akaroa, einem lauschigen kleinen Ort in der geschützten Bucht der Halbinsel. Wir lernten einen netten Kanadier kennen und fuhren zusammen auf einen Hügel vor der Ortschaft von der wir abends sowie am nächsten Morgen eine traumhafte Aussicht genossen.

Sternenhimmel in Neuseeland: Unschlagbar

5 Sekunden Langzeitbelichtung

Neuseeland war eine schöne und erfolgreiche Zeit. Auch trotz zeitweiligen Heimwehs oder teilweiser öder Arbeit war es ein Traum. Dieser Sommer war im Vergleich zum letzten Jahr so sonnig wie noch nie und ich hatte jede Menge Spaß mit meinen neuseeländischen, brasilianischen und deutschen Freunden. Vor allem die Reise mit Peter war richtig toll. 


Der letzte Tag in Neuseeland.
Am 20. Februar frühmorgens flog ich nach Australien und Peter fuhr mein Auto wieder hoch nach Tauranga. Netterweise kümmert er sich für mich um den Verkauf. 


Im Moment sitze ich in Cairns während der Regenzeit (ein wenig unerwartet dank unzureichender Info) "fest" und bin gerade dabei meinen Australien Trip fertig zu planen. Möglicherweise werde ich morgen noch einen Ausflug zum Great Barrier Reef machen und abends dann weiter nach Townsville fahren. Hier habe ich auch schon jede Menge Leute kennengelernt, vielleicht reise ich sogar zusammen mit einem Nürnberger bis nach Byron Bay. 

Auf jeden Fall wünsch ich euch eine schöne nun allmählich klausurfreie Zeit zu Hause, macht ordentlich Urlaub und zwei oder drei von euch zu Hause werde ich ja in Thailand sehen.

Euer Andreas


Ps.

Hier noch ein kleiner Vorgeschmack bzw. ein Ausblick auf Australien.


Pool im Hostal sehr wichtig bei 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit

Blick von der Esplanade in Richtung Port Douglas

Cairns Laguna - öffentliches kostenloses Schwimmbad direkt am Meer


About Me



My mission is to surf and travel the world, see new places, discover new surf spots and to get to know other cultures and people and share this story with you.
More Details

Follow me on Instagram